Die Drogeriekette dm plant den Einstieg in den Apothekenmarkt und will in der zweiten Jahreshälfte ein Online-Angebot für rezeptfreie Medikamente starten. Zu den Produkten sollen Schmerzmittel, Erkältungsmittel und Verdauungspräparate zählen.
Rezeptpflichtige Arzneimittel werden zunächst nicht angeboten. Kunden können die bestellten Medikamente in dm-Filialen abholen, die als Abholstationen dienen sollen. Konkrete Details zum Angebot und dem Starttermin hält dm noch zurück.
dm setzt auf emotionale Kundenbindung
Im Vergleich zu Wettbewerbern wie Shop Apotheke und Doc Morris glaubt dm, durch die Kombination von Online-Shop und Filialen punkten zu können. Die Filialen sollen den Kunden einen „emotionalen Anker“ und vertrauten Service bieten. Ob auch Apothekenkosmetik wie Eucerin oder La Roche Posay erhältlich sein wird, ist bisher unklar, schreibt die „Lebensmittelzeitung„.
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Um die Prozesse zu optimieren, hat dm in einer Testphase erste Medikamentenpakete an Mitarbeiter verschickt, um mögliche Fehler auszuschließen. Außerdem hat dm beim Deutschen Patent- und Markenamt die Wort-Bildmarke „nuvapo“ eingetragen. Das Logo zeigt zwei blaue Formen, die an ein Pflaster und eine Pille erinnern und zusammen ein Herz ergeben. Ob „nuvapo“ lediglich Name der Online-Apotheke oder eine neue Eigenmarke wird, ließ dm offen.
dm vertraut auf modernes Logistiksystem
Die Medikamente sollen aus der tschechischen Stadt Bor nahe der deutschen Grenze versendet werden. Dort verfügt dm über ein großes Logistikzentrum mit 60.000 Quadratmetern Fläche. Mit Blick auf die alternde Gesellschaft, ein sinkendes Angebot an Apotheken und eine stärker werdende Online-Affinität der Kundschaft sieht dm gute Chancen, im Apothekenmarkt erfolgreich Fuß zu fassen.