Nur Bares ist Wahres! Dieser Leitspruch gilt nach wie vor für viele Deutsche und das zeigt sich auch im Einzelhandel. Nach wie vor wird bei Edeka, Rewe und Co. mit Bargeld bezahlt. Doch ist ein Trend in andere Richtung bereits seit langer Zeit absehbar.
Kartenzahlungen und digitale Bezahlmethoden gewinnen immer mehr an Bedeutung bei den Kunden von Edeka, Rewe und anderen Einzelhändlern. Die Zahlen einer aktuellen Studie sprechen für sich.
Edeka, Rewe & Co: Bargeld auf dem absteigenden Ast?
Ein schleichender Abschied vom Bargeld? Einer Studie des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI zur Folge legte die Kartenzahlung im vergangenen Jahr noch einmal ordentlich zu und macht mit 495 Milliarden Euro nun etwa 63 Prozent der Umsätze im Einzelhandels aus. Das ist noch einmal ein Plus von 1,7 Prozent im Vergleich zu 2023.
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Ein eindeutiger Trend in Richtung Kartenzahlung und weg vom Bargeld. Denn hier sank der Umsatz im gleichen Zeitraum auf 33,8 Prozent. 2019 waren es noch 46 Prozent. Wenn man sich jedoch die gesamte Anzahl an Transaktionen ansieht, dann bleibt Bargeld mit 54,6 Prozent nach wie vor die beliebteste Zahlungsform. Zudem werde vor allem bei Rechnungs- oder Finanzierungskäufen noch bar bezahlt. Kartenzahlung kommt nur auf 44 Prozent, allerdings ist das doppelt so viel wie noch vor fünf Jahren. Marktführer ist übrigens Girocard.
Edeka, Rewe & Co: Kunden heben mehr Bargeld ab
Was aber auch zugenommen hat, ist der Anteil der Bezahlvorgänge mit Smartphone und Smartwatch via Apple Pay oder auch Google Pay. Der beträgt mittlerweile schon ein Achtel (12,9 Prozent) aller kartengestützten Bezahlvorgänge. 2023 lag der Anteil noch bei gerade einmal 7,5 Prozent.
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Auch interessant: Zwar geht der Trend beim Bezahlen in Richtung Kartenzahlungen und digitales Bezahlen. Doch wird beim Einkaufen auch vermehrt Bargeld abgehoben. Hier sind die Auszahlungen innerhalb eines Jahres um zehn Prozent auf rund 13,6 Millionen Euro gewachsen. Das dürfte nicht zuletzt an dem massiven Abbau von Geldautomaten und Bankfilialen liegen.
Für die Studie hat das EHI Daten von fast 500 Unternehmen, sprich 100.000 Betrieben aus 35 Branchen ausgewertet. Zudem lag 2024 die Anzahl der Einkäufe erstmals wieder auf Vor-Corona-Niveau seit 2019. Das macht das Ergebnis noch aussagekräftiger. (mit dpa)