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Edeka, Rewe und Co: Nächster Hamster-Wahnsinn? Darum sind gerade viele Regale leer

Egal ob Edeka, Rewe oder andere Märkte: Derzeit stehen Kunden vor manchem leeren Regal. Gründe für diesen Anblick gibt es viele.

© imago/Zoonar

Edeka: Die Erfolgsgeschichte der Supermarktkette

Die Edeka-Gruppe ist die größte Supermarktkette Deutschlands. Gegründet wurde die Edeka AG & Co. KG 1907 in Leipzig. Heute hat sie ihren Hauptsitzt in Hamburg.

Wer in diesen Tagen bei Edeka, Rewe oder anderen großen Supermärkten einkaufen geht, wird in einigen Filialen so manches leere Regal entdecken. Nehmen etwa wieder Hamsterkäufe Überhand? Keineswegs!

Die leeren Regale bei Edeka, Rewe und Co. haben völlig andere Hintergründe. Es geht dabei um verschiedene Streitereien: Streit um Preise, Streit um Gehälter. Aber der Reihe nach.

Edeka, Rewe und Co: Leere Regale sind nichts Neues

Es ist ein Bild, an das sich Supermarkt-Kunden in den vergangenen Jahren fast schon gewöhnt haben. Verschiedene Regale in der Supermarkt-Filiale des Vertrauens bleiben leer, bestimmte Produkte fehlen wochen- oder sogar monatelang.

Zu Beginn der Corona-Pandemie betraf es speziell Toilettenpapier sowie Mehl und Nudeln. Viele Kunden hatten diese Produkte panisch in Massen eingekauft und zuhause gehortet. Das Wort Hamsterkäufe wurde zum Angstbegriff.

Und auch in den Folgejahren blieb bei Edeka, Rewe und Co. immer mal wieder das eine oder andere Regal leer. So wurde zum Beispiel durch Lieferengpässe und gestiegene Rohstoff-Preise vor rund zwei Jahren das Speiseöl knapp.


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Edeka, Rewe, Penny: Preiskampf mit Mondelez

Zudem liefern die Händler sich seit Jahren immer wieder erbitterte Preiskämpfe mit den Herstellern. Lebensmittel-Hersteller schraubten in jüngster Vergangenheit die Preise enorm nach oben. Diese Preisanpassungen wollen viele Supermarkt-Ketten nicht an die Verbraucher weitergeben. Und so entwickelten sich heftige Streitereien, die häufig dazu führten, dass die Märkte vorübergehend die Produkte des Herstellers aussortierten.

Und dies führt uns zur aktuellen Situation. Denn aktuell gibt es erneut einen heftigen Preiskampf zwischen den großen Einzelhändlern und einem der größten Lebensmittel-Hersteller. Edeka liefert sich schon seit geraumer Zeit einen Streit mit Mondelez. Das Unternehmen produziert unter anderem die Schokolade von Milka oder Toblerone, die berühmten Oreo-Kekse, den Philadelphia-Frischkäse oder das Gebäck der Marke Tuc.

Nun treten laut „Lebensmittel Zeitung“ auch Rewe und dessen Tochter Penny in den Preiskampf mit Mondelez ein. Und so müssen die Kunden sich darauf einstellen, dass sie die beliebten Produkte vorerst nicht mehr in den großen deutschen Supermärkten erhalten (hier mehr zum Streit zwischen den Händlern und Mondelez).

Streiks an Zentrallagern

Die leeren Regale können aktuell aber auch einen völlig anderen Grund haben. Denn seit Monaten kommt es an verschiedenen Standorten in ganz Deutschland immer wieder zu Streiks an großen Zentrallagern von Edeka, Rewe und Co.



Mitarbeiter fordern mehr Gehalt und kämpfen mit ihren Gewerkschaften für angepasste Tarifverträge. Die Supermarkt-Ketten sorgen zwar meist dafür, dass auch während eines Zentrallager-Streiks alle Filialen gut versorgt sind. Dennoch lässt es sich nicht immer vermeiden, dass durch einen solchen Streik an den wichtigen logistischen Zentren so manches Regal im Markt für kurze Zeit leer bleiben muss.

Für Kunden von Edeka, Rewe und Co. wird sich daran vorerst nichts ändern.