Ein Leben lang bei derselben Bank? Das war einmal. Es wird zunehmend seltener, dass schon Kinder über Sparbücher an Sparkasse, Volksbank & Co. gebunden werden, dort dann als Auszubildende ein Gehaltskonto eröffnen, als Erwachsene eine 30-jährige Immobilien-Finanzierung abschließen und obendrein einen Sparplan als Altersvorsorge bedienen. Die Loyalität der Kunden sinkt. Ein Trend, dem Sparkasse, ING & Co. etwas entgegensetzen wollen.
Schon seit 2023 kooperiert die Deutsche Bank mit der Lufthansa bei deren Loyalitätsprogramm „Miles & More“. Kürzlich ging die Sparkasse eine viel beachtete Kooperation mit dem Rabatt-System Payback ein, bei dem Bankkunden Punkte sammeln, wenn sie bestimmte Dienstleistungen nutzen oder bei Partner-Unternehmen einkaufen (>>> hier mehr dazu). Und ganz aktuell haben auch Kunden der ING Deutschland Grund zur Freude. Sie können jetzt ebenfalls von einem Loyalitätsprogramm profitieren.
Sparkasse, ING, Trade Republic & Co. werben um Kunden
Gerade jüngere Menschen setzen häufig nicht mehr so sehr auf das klassische Bankgeschäft von Sparkasse, ING, Volksbank, Postbank & Co. Sparbuch und Prämiensparen sind nicht mehr das Mittel der Wahl, wenn es um Geldanlage geht. Immer mehr Kunden richten den Blick auf Geldinstitute, bei denen sie schnell, einfach und digital in ETF-Sparpläne, andere Wertpapiere oder gar in Kryptowährungen wie Bitcoin investieren können. Hier werben Neobroker wie Trade Republic, Finanzen.net und Scalable Capital um Anleger.
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Die ING Deutschland will ihre Kunden – insbesondere solche, die an Wertpapier-Investments interessiert sind, jetzt mit einem neuen Loyalitätsprogramm an sich binden. Jeder Kauf und Verkauf von Wertpapieren mit dem Direkt-Depot zählt ab sofort, um verschiedene Investing-Level – Silber, Gold oder Platin – zu erreichen. Jeden Level belohnt die ING mit Benefits wie kostenlosen Trades, reduzierten Auslandshandelsgebühren oder dem Premium-Zugang zu einem Portfolio-Tracker für Vermögensverwaltung und -analyse.
Mit Wertpapier-Transaktionen Vorteile beim Investment erhalten
Der Investing-Level „Silber“ beginnt bei sechs getätigten Wertpapier-Transaktionen innerhalb von drei Monaten, „Gold“ bei 13 Transaktionen, „Platin“ bei 25 Transaktionen. Alle drei Monate wird der Status anhand der getätigten Wertpapier-Transaktionen geprüft und dann angehoben oder auch gesenkt. Für ING-Kunden mit weniger als sechs Transaktionen ändert sich nichts.
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Einen Haken hat das Loyalitätsprogramm der ING allerdings: Ausführungen von Wertpapier-Sparplänen zählen nicht mit. Dabei dürfte dies eine der meistgenutzten Anlage-Varianten sein.
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„Wir möchten Kundinnen und Kunden belohnen, die uns als ihren primären Broker nutzen. Gleichzeitig stellen wir sicher, dass Kundinnen und Kunden, die seltener mit Wertpapieren handeln, keine Nachteile gegenüber dem bisherigen Stand erfahren“, erläutert Thomas Dwornitzak, Leiter Sparen & Anlegen. Mit dem neuen Loyalitätsprogramm sei das „gut gelungen“. Man darf gespannt sein, welche Institute nach Sparkasse, ING, Deutsche Bank & Co. als nächste ein solches Angebot an den Start bringen.