Veröffentlicht inVermischtes

Wütende Lidl-Mitarbeiter kleben Zettel an Ladentür – die Botschaft ist eindeutig

Die Mitarbeiter von Lidl sind wütend und eines ist klar: In der Belegschaft brodelt es. Nun streiken sie und wollen ein Statement setzten.

© IMAGO/Manfred Segerer

Supermark vs. Discounter: Das ist der Unterschied

Mit Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co.gibt es in Deutschland viele verschieden Lebensmittelmärkte. Bei den einen handelt es sich um Supermärkte, bei den anderen um Discounter. Doch wo ist der Unterschied?

In Wädenswil, direkt am malerischen Zürichsee (Schweiz), herrscht Aufruhr. An der Eingangstür von Lidl prangt ein knallrotes Plakat: „Achtung! Am Freitag bleibt unsere Filiale geschlossen auf unbestimmte Zeit.“

Was zunächst wie eine bloße Nachricht wirkt, entpuppt sich als ein klarer Protest – die Lidl-Mitarbeiter wehren sich gegen die angeblich grundlose Kündigung ihres Filialleiters.

Lidl: Mitarbeiter streikten für ihren Chef

14 Jahre hat er den Laden geführt, war ein fester Bestandteil der Gemeinschaft, sowohl für das Team als auch für die treuen Kunden. Doch dann kam der Schock: Ihm wurde nahegelegt, eine andere Filiale zu übernehmen. Der Filialleiter lehnte ab. Und nun, wie aus heiterem Himmel, droht ihm die Kündigung.

++ Aldi, Lidl und Co. schrauben bei Orangensaft an den Preisen – werden andere Supermärkte folgen? ++

„Offenbar ist ihm dies zum Verhängnis geworden“, schreibt der „Tagesanzeiger“. Der Fall ist nicht nur in der Lidl-Filiale ein Thema. Auch viele Kunden sind empört. „Er hat eine Versetzung nicht akzeptiert. Deshalb wurde er einfach entlassen“, zitiert der „Blick“ eine Kundin.

Die Stimmung in der Filiale sei schlecht, das Personal „todtraurig“. Viele Mitarbeiter sind sich einig: Ihr Chef war immer mit vollem Einsatz dabei und hat nie gezögert, mit anzupacken. „Er hätte auch bei den schwereren Sachen nicht zurückgeschreckt“, so ein Mitarbeiter.

Discounter-Sprecher bezieht Stellung „aktiv im Austausch“

Der Filialleiter selbst möchte sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Auf „Bild“-Nachfrage teilt ein Sprecher des Unternehmens mit, dass Mitarbeiter keinesfalls „grundlos gekündigt“ würden. Lidl lege „größten Wert auf Fairness und Vertrauen“ und strebe stets eine Lösung im Dialog an. Zu diesem konkreten Fall will sich das Unternehmen jedoch nicht äußern – aus „Gründen des Persönlichkeitsschutzes“.

Der angekündigte Streik ist ein klarer Ausdruck des Widerstands gegen diese Entscheidung. „Unser klares Ziel ist, dass wir mit dem Filialteam eine Lösung finden und die Filiale ganz normal offen bleibt“, sagt der Sprecher von Lidl. Man sei „aktiv im Austausch mit den Mitarbeitenden vor Ort“. Zudem seien auch „Vertrauenspersonen (für psychologische Betreuung ausgebildete Mitarbeitende) involviert“.



Wird es eine Lösung für den Lidl-Mitarbeiter und den -Chef geben? Die Zeit wird es zeigen.