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Nach Alkoholverbot jetzt auch noch DAS – neue Urlaubsregeln am Gardasee drohen

Der Massentourismus in Italien wird auch am Gardasee mehr und mehr zum Problem. Jetzt werden erneut Forderungen laut.

© IMAGO/Zoonar

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Der Gardasee leidet zunehmend unter Übertourismus. Allein in vier Sommermonaten strömen 18 Millionen Urlauber in die Region. Dabei leben am Gardasee nur knapp 190.000 Menschen.

Eine Analyse zeigt, dass Übernachtungen zwischen 2014 und 2024 um 27 Prozent zunahmen. Besonders betroffen sind Orte wie Lazise (+65 Prozent) oder Peschiera del Garda (+59 Prozent). Um die Infrastruktur zu entlasten, fordert die Umweltorganisation Legambiente nun konkrete Maßnahmen. Ein Zehn-Punkte-Plan soll den Ansturm der Urlauber regulieren.

Urlaub am Gardasee: Forderungen wegen Massentourismus

„Jetzt reicht es, wir müssen ein paar Regeln aufstellen“, sagte ein Ladenbesitzer aus Sirmione angesichts verstopfter Straßen und voller Orte. Es wurde bereits über Eintrittsgebühren, neue Parksystem oder härtere Kontrollen gesprochen (wir berichteten). Im öffentlichen Raum von Limone sul Garda gilt sogar bereits ein Alkoholverbot.

+++ Hier mehr dazu: Urlaub am Gardasee: Neues Verbot trifft alle Besucher – es wird radikal durchgesetzt +++

Nun werden auch in Peschiera Forderungen nach Maßnahmen laut. Die geplanten Regeln sollen etwa die Autonutzung reduzieren und den Zugang zu besonders belasteten Orten zeitweise beschränken. Auch sollen Anreize geschaffen werden, um Vermietungen stärker den Anwohnern zugutekommen zu lassen.

Urlaub am Gardasee wird sich verändern

Die Forderungen der Umweltorganisation Legambiente verfolgen ein klares Ziel: Die Lebensqualität der Einheimischen und die Umwelt trotz der Urlauberströme langfristig zu schützen.



Legambiente schlägt zudem ein Handbuch für Urlauber vor, um sie zu verantwortungsvollem Verhalten zu sensibilisieren. „Zu viele Touristen auf zu engem Raum bedeuten eine geringere Lebensqualität für die dort lebenden Menschen“, erklärt die Organisation. Ob und wie Italien diese Maßnahmen umsetzt, bleibt offen. Doch Änderungen scheinen unausweichlich.