Bei einem Mallorca-Urlaub bieten sich zahlreiche Aktivitäten an – mitunter das Shoppen. Vor Ort findest du alles von luxuriösen Boutiquen bis hin zu traditionellen Märkten. Doch auch am Strand hast du die Option, etwas zu kaufen – auch, wenn das eigentlich gar nicht erlaubt ist.
Wenn man beispielsweise an der Playa de Palma entlanggeht, begegnet man unweigerlich den zahlreichen Straßenhändlern. Von den Feriengästen oft als „Helmuts“ genannt, bieten sie ihre Waren gezielt den Partygästen an. Und das nicht immer legal. Sie verkaufen Fake-Ware wie gefälschten Trikots, Sonnenbrillen und Co. Jetzt erreicht der „Helmut“-Wahnsinn auf Mallorca ein neues Level.
„Helmut“-Wahnsinn auf Mallorca erreicht neues Level
Die Händlervereinigung Acotur auf Mallorca beklagt den zunehmenden illegalen Straßenverkauf, bei dem inzwischen sogar Kartenzahlung möglich sei. „Es ist schlimmer als je zuvor. Wir können nicht mehr“, zitiert das „Mallorca Magazin“ Verbandspräsident Pepe Tirado.
+++ Auch interessant: Urlaub auf Mallorca: Sehenswürdigkeiten dicht – Touristen schauen in die Röhre +++
Besonders an der Playa de Palma, in El Arenal und an der Punta Ballena in Magaluf seien die Zustände laut ihm „unhaltbar“. Die Verkäufer handeln „völlig unkontrolliert“ und kommen offenbar oft ungestraft davon. Tirado empört sich: „Das ist untragbar. Wir Händler zahlen unsere Steuern und müssen zusehen, wie mafiöse Strukturen uns die Kunden wegnehmen.“
+++ Passend dazu: Oma macht Urlaub auf Mallorca und Tausende schauen zu: „Beste Video seit Langem“ +++
Polizei geht gegen Straßenverkäufer vor
Die Behörden haben laut „Mallorca Magazin“ bisher keine Kartenzahlung bei den „Helmuts“ festgestellt. Sie betonen jedoch, dass die Polizei verstärkt gegen den illegalen Straßenverkauf vorgeht. Zwischen Juni und Juli gab es über 20 Einsätze an der Playa de Palma und im Zentrum von Palma. Dabei wurden mehr als 50 Verkäufer angezeigt, Waren beschlagnahmt und 23 Käufer mit Bußgeldern zwischen 450 und 750 Euro belegt.
Hier mehr lesen:
Auch das Rathaus von Calvià, zuständig für die Punta Ballena in Magaluf, meldet regelmäßige Maßnahmen: „Täglich werden Anzeigen gegen den illegalen Straßenverkauf erstattet; im vergangenen Jahr waren es fast 900 – ein großer Erfolg. Doch solange das Problem nicht an der Wurzel gepackt und die organisierten Banden zerschlagen werden, wird es weitergehen.“ Llucmajor, zu dem Teile von El Arenal gehören, berichtet von über 200 sichergestellten Fälschungen. Die Ortspolizei führt dort regelmäßig Kontrollen an Stränden und Promenaden durch. Doch nicht nur den Straßenverkäufern von Mallorca drohen Strafen. Auch Kunden müssen mit fiesen Bußgeldern rechnen.