Autofahrten mit Kindern sind oft weniger erholsam als vielmehr eine Herausforderung. Während man selbst versucht, sich auf den Straßenverkehr zu konzentrieren, meldet sich vom Rücksitz ein scheinbar endloser Strom aus Fragen, Hunger und Langeweile.
Dabei fragen die Kleinen auch immer öfter: „Darf ich vorne sitzen?” Da fragt man sich unweigerlich: Wo ist eigentlich der sicherste Platz im Auto? HIER findest du die Antwort, denn nicht alles ist so, wie es scheint.
Verkehr: Welcher Platz im Auto ist der sicherste für das Kind?
Laut dem ADAC ist die Antwort eindeutig: hinten. Und zwar nicht irgendwo auf der Rückbank, sondern idealerweise auf dem Sitz hinter dem Beifahrer. Dort steigt das Kind immer zur Gehwegseite ein und aus – ein oft unterschätzter Sicherheitsvorteil, vor allem in hektischen Innenstadtlagen. Außerdem sind laut „Ruhr24“ in den meisten Fahrzeugen sogenannte Isofix-Halterungen verbaut, die den Kindersitz fest mit der Karosserie verbinden – und damit einen deutlichen Sicherheitsvorteil bieten.
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Ganz perfekt ist dieser Platz aber auch nicht. Der Sichtkontakt zwischen Fahrer und Kind ist begrenzt, was bei kleineren Kindern für Unruhe sorgen kann. Zudem muss der Vordersitz so eingestellt sein, dass genug Platz für die Kinderbeine bleibt – das kann bei großen Erwachsenen im Verkehr auf dem Beifahrersitz schon mal zu Kompromissen führen.
Wer jetzt denkt, der Mittelplatz auf der Rückbank sei ein guter Kompromiss – zentral, mit Blick nach vorne und rechts wie links – liegt laut ADAC eher falsch. Denn dort ist der Platz oft schmaler, der Kindersitz steht nicht gerade, sondern auf einer Wölbung – und das macht ihn instabil. Ein Wackelkandidat mitten im Auto – das kann im Ernstfall fatal sein.
Größere Autos oder Vans: HIER sollte dein Kind sitzen
Und doch gibt es Stimmen, die diesen Sitz für den sichersten halten. Der Kindersitz-Hersteller Maxi-Cosi empfiehlt genau diesen Platz als ideal – weil er am weitesten von Seitenaufprallen und Airbags entfernt ist.
Eine ganz andere Situation ergibt sich übrigens in Vans oder größeren Familienautos. In diesen Fahrzeugen ist der mittlere Rücksitz meist ein vollwertiger Platz mit eigener Isofix-Verankerung. Hier gilt die Kritik des ADAC nicht – im Gegenteil: Wer einen solchen Wagen fährt, kann das Kind dort durchaus sicher unterbringen.
Bleibt noch der Platz hinter dem Fahrer. Auch dieser wird häufig genutzt, ist allerdings mit einer kleinen, aber nicht unwichtigen Einschränkung verbunden: Das Kind muss beim Aussteigen auf die Straßenseite – und das verlangt deutlich mehr Aufmerksamkeit und Vorsicht.
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Was also tun? Am Ende zählt nicht nur der Sitzplatz, sondern das Zusammenspiel aus Fahrzeugtyp, Kindersitz, Alter des Kindes – und dem Wissen, worauf es wirklich ankommt. Der ADAC rät: Die Empfehlungen der Fahrzeughersteller ernst nehmen, Airbags nicht vergessen und bei jeder Fahrt daran denken, dass es nicht um Bequemlichkeit geht – sondern um Sicherheit.