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BSW statt Linke: ER schließt sich Wagenknecht an – „Charakterzwerg“

Die Linkspartei versinkt immer tiefer in der politischen Bedeutungslosigkeit. Jetzt schließt sich das nächste hohe Mitglied dem BSW an.

Das nächste Mitglied verlässt die Linke und wechselt zum BSW.
© IMAGO/Jürgen Heinrich

Sahra Wagenknecht im Kurzinterview auf der Wahlkampfveranstaltung in Suhl am 21.08.2024

Auf der Wahlkampfveranstaltung in Suhl konnten wir kurz mit der Parteivorsitzenden Sahra Wagenknecht sprechen.

Im Oktober 2023 stürzte Sahra Wagenknecht die Linkspartei ins Chaos. Damals gab sie nicht nur ihren Austritt aus der Partei bekannt, sondern offenbarte auch die Pläne der BSW-Gründung. Knapp zehn Monate später versinkt die Linke in der Bedeutungslosigkeit, während das BSW kurz vor zweistelligen Achtungserfolgen in Thüringen und Sachsen steht. Auf diesen Zug will jetzt auch Staatssekretär Straetmanns aufspringen.

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Seit knapp zwei Jahren ist er Staatssekretär in Mecklenburg-Vorpommern, zuvor saß für die Linken von 2017 bis 2021 im Bundestag. Auch 20 Jahre SPD-Mitgliedschaft gehören zu seiner Vita. Jetzt nimmt Friedrich Straetmanns den nächsten politischen Tapetenwechsel vor und wechselt zum BSW. Das berichten „Spiegel“ und „t-online“.

BSW-Wechsel: Linkspartei verliert nächstes Mitglied

In einer offiziellen Erklärung beklagt er, dass die Linke ihre „Kernthemen“ aus dem Fokus verloren habe. Auch die Migrationspolitik seiner bisherigen Partei sei ihm ein Dorn im Auge. Daher erfolge sein Schritt zum BSW. Da Straertmanns in Mecklenburg-Vorpommern unter der Linken-Justizministerin Jacqueline Bernhardt arbeitet, birgt sein Wechsel eine besondere Brisanz.

Auch berufliche Konsequenzen sind möglich. Linken-Chef Schirdewan forderte ihn bereits zum Rücktritt auf und bezeichnete den Wechselwilligen im Rahmen einer Pressekonferenz als „Charakterzwerg“. Die Freude bei BSW-Chefin Wagenknecht ist indes groß. „Ich kenne ihn als ausgesprochen fähigen Juristen und guten Politiker. Ich freue mich sehr, dass der ehemalige Sozialrichter und Staatssekretär Friedrich Straetmanns zum BSW kommt“, teilt Wagenknecht mit.


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Straetmanns kritisiert außerdem, dass die Linke „das Thema Frieden aufgegeben“ habe. Er hätte beispielsweise erwartet, dass die Parteispitze der Linken im Februar 2023 an der „Friedenskundgebung von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer“ vor dem Brandenburger Tor teilgenommen hätte. Zudem würden die „unrealistischen Migrationsforderungen“ zeigen, „wie weit entfernt von der Lebenswirklichkeit der Menschen“ die Linke mittlerweile agiere.