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Bundestag: Geldregen für Abgeordnete – Diäten steigen auf Rekord-Hoch

Für Abgeordnete im Bundestag soll es eine kräftige Diätenerhöhung geben. Sogar die Stärkste seit fast 30 Jahren.

Die Diäten der Abgeordneten im Bundestag erhöhen sich zum 1. Juli.
© IMAGO / Metodi Popow

Taurus für die Ukraine: Strack-Zimmermann stimmt für Unionsantrag

Der Unionsantrag mit der Forderung zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine ist im Bundestag klar abgelehnt worden. Allerdings stimmte aus der Ampel-Koalition die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann wie angekündigt dafür.

Abgeordneten im Bundestag steht eine Aufwandsentschädigung zu, die sogenannte Diät. Monatlich gibt es dafür 10.591,70 Euro. Aber zum Sommer soll es sogar noch mehr geben.

Demnach winkt zum Juli eine Diätenerhöhung um 6 Prozent. Das ist sogar die stärkste Erhöhung seit 1996!

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Bundestag: Diäten-Plus ab Sommer

Großes Lohn-Plus im Bundestag: Ab dem 1. Juli steigt die Abgeordnetenentschädigung um 6 Prozent auf 11 227,20 Euro brutto im Monat. Für die sogenannten Diäten der 736 Bundestagsabgeordneten ist das die stärkste Erhöhung seit knapp 30 Jahren, wie die „Bild“ berichtet. Das geht auf aktuelle Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zur Entwicklung der Löhne im vergangenen Jahr zurück.

Die Diäten steigen demzufolge von aktuell 10 591,70 Euro um 635,50 Euro. Die Abgeordneten verdienen dann zum ersten Mal mehr als 11 000 Euro im Monat. Über die Erhöhung muss der Bundestag nicht mehr gesondert abstimmen, berichtet die Zeitung. Die Erhöhung tritt in Kraft, wenn Bundestagspräsidentin Bärbel Bas in den kommenden Wochen eine entsprechende Drucksache veröffentlicht.

Kräftige Zulage für Bundestagspräsidentin

Woanders ist die Erhöhung im Bundestag sogar noch stärker zu spüren. Die Bundestagspräsidentin erhält als Amtszulage eine zusätzliche Diät und damit 22 454,40 (plus 1271 Euro). Eine halbe Diät gibt es für ihre fünf Stellvertreter als Gehalt, das wären 16 840,80 Euro (plus 953,25 Euro). Die Vorsitzenden der Bundestagsausschüsse bekommen ein Plus von 15 Prozent der Diät, in Zukunft also 12 911,28 Euro (plus 730,83 Euro).


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Pro Mandatsjahr gibt es noch 280,68 Euro Pension. Das wären 1122,72 Euro nach einer üblichen Legislaturperiode von vier Jahren. Im Vergleich dazu müsste ein Durchschnittsverdiener knapp 30 Jahre arbeiten, führt die „Bild“ weiter aus. Nach vier Jahren bekommen die Abgeordneten etwa so viel Pension wie eine durchschnittliche Netto-Rente (1098 Euro) nach einem kompletten Arbeitsleben.