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Klimawandel: Düsseldorf wird Nordsee-Küstenstadt, Hamburg geht unter

Wird aus dem Rheinufer ein Nordsee-Strand? Düsseldorf könnte durch den Klimawandel anders aussehen. Dramatisch wäre es für Hamburg und Kiel.

© IMAGO/Jochen Tack

Videografik: Treibhauseffekt und Klimawandel

Der Treibhauseffekt sorgt dafür, dass die globale Durchschnittstemperatur bei 15 Grad Celsius liegt - der Effekt ist damit für das Leben auf der Erde unerlässlich. Vom Menschen erzeugte Gase verstärken den Effekt und tragen damit zur globalen Erwärmung bei.

Der Klimawandel sorgt dafür, dass die Eiskappen und Gletscher weltweit schneller schmelzen. Laut Messungen verliert die Arktis pro Jahrzehnt rund 2,1 Millionen Quadratmeter Eisfläche. Wissenschaftler der University of Sheffield haben untersucht, wie stark der Meeresspiegel durch die Schmelze ansteigen könnte.

Dafür analysierten sie die letzte große Eisschmelze, die vor etwa 11.700 Jahren begann. Damals überflutete der Meeresspiegel das „Doggerland“, das Großbritannien mit dem europäischen Festland verband. Die Forscher bohrten Löcher in die untergetauchten Torfschichten und entnahmen Proben. Diese enthielten chemische Elemente und Pflanzenteile, aus denen sie den Verlauf der damaligen Schmelze rekonstruierten.

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Steigt das Wasser um fast 40 Meter?

Die Experten stellten fest, dass der Meeresspiegel auf dem Höhepunkt der Schmelze um fast einen Meter pro Jahrhundert stieg. Insgesamt stieg das Wasser in 8000 Jahren um 38 Meter. Die Forscher zogen daraus Schlüsse, wie viel Zeit heutzutage Küstenstädten in Deutschland bleiben könnte. S

ollte der Klimawandel ungebremst weitergehen, könnten Sylt und Kiel in 500 Jahren komplett versunken sein. Hamburg läge demnach in etwa 600 Jahren unter Wasser.

Klimawandel: Kiel und Hamburg gehen baden

Die Auswirkungen des Klimawandels könnten viele Teile Deutschlands zerstören. Die Untersuchungen der Forscher legen nahe, dass Städte wie Düsseldorf, das heute 38 Meter über dem Meeresspiegel liegt, irgendwann zur Küstenstadt werden könnten. Die Wissenschaftler betonen, dass jetzt Maßnahmen nötig sind, um die dramatischen Veränderungen zu bremsen. Ohne Gegenmaßnahmen könnte der Meeresspiegel weiteren Millionen Menschen weltweit Probleme bereiten.


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