Zweiter Tag des Konklaves im Vatikan – und die Entscheidung ist gefallen! Am Donnerstagabend herrscht Gewissheit: \“Habemus Papam\“! Ein neuer Papst wurde gewählt. Genauso wie bei den Konklaven 2013 und 2005 dauerte es nur zwei Tage und wenige Wahlgänge. Alles zum Konklave und dem neuen Papst Leo XIV. (Robert Francis Prevost) live in diesem Newsticker.
Newsticker: Papst Leo XIV. aus den USA ist eine große Überraschung
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Mehr zum neuen Papst Leo XIV.
- bürgerlicher Name: Robert Francis Prevost
- 69 Jahre alt
- Ordensmann (Augustiner)
- in Chicago geboren
- leitete das Bistum Chiclayo in Peru
- Papst Franziskus holte ihn als Leiter der Bischofsbehörde in den Vatikan
20.02 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz hat dem neuen Papst Leo XIV. gratuliert und Vorschusslorbeeren verteilt. Die Menschen in Deutschland würden „mit Zuversicht und positiver Erwartung“ auf seine Zeit als Oberhaupt der Katholischen Kirche blickten. „Durch Ihr Amt geben Sie in diesen Zeiten großer Herausforderungen Millionen von Gläubigen weltweit Hoffnung und Orientierung.“
Trump reagiert auf USA-Papst Leo XIV.: \“Aufregend\“
19.59 Uhr: Donald Trump reagiert auf die Konklave-Wahl seines Landmannes zum Papst. Es sei „aufregend“ und eine „große Ehre“ für die USA, dass der US-Kardinal Robert Francis Prevost „zum ersten amerikanischen Papst“ gewählt worden sei, schrieb Trump in seinem Onlinedienst Truth Social.
Trump freue sich darauf, den neuen Papst zu treffen. „Das wird ein sehr bedeutender Moment“, betonte Trump. Der US-Präsident hatte vor rund zwei Wochen an der Trauerfeier für den verstorbenen Papst Franziskus in Rom teilgenommen. Danach rief er bei Katholiken mit einem Bild von sich scharfe Kritik hervor, das ihn in Papstsoutane mit erhobenem Finger zeigt. Das in Onlinemedien verbreitete Bild wurde mit KI erzeugt.
19.56 Uhr: Ist die Wahl von Donald Trump ein Erfolg für den US-Amerikaner oder ganz im Gegenteil? Klar ist, Trump hatte sich einen US-Amerikaner im Vatikan gewöhnt, aber einen konservativen Kardinal. So kann auch ungemütlich werden für Trump und die Kirche könnte eine Botschaft an den Präsidenten gesendet haben. Eine Art Gegenspieler in Rom.
19.35 Uhr: Zum ersten Mal spricht Papst Leo jetzt den berühmten lateinischen Segen \“Urbi et Orbi\“ der Stadt Rom und dem Erdkreis aus. Traditionell spricht der Papst diesen Segen am Ostersonntag, an Weihnachten und eben nach seiner Wahl aus.
Papst Leo XIV. zeigt sich überwältigt – und schickt persönlichen Gruß auf Spanisch
19.33 Uhr: \“Der Friede sei mit euch\“ – mit diesen Worten grüßt der neue Papst Leo XIV. die Gläubigen auf der ganzen Welt auf Italienisch. Er beginnt sofort mit einer theologischen Botschaft: Die Welt brauche das Licht Christi wie die Brücke zu Gott. Papst Leo XIV. erinnert auch seinen Vorgänger Papst Franziskus, den er dankt.
Dann wird er etwas persönlicher. Er sei ein Augustiner, stellt er sich vor und spricht einen Gruß auf Spanisch aus – an seine Brüder und Schwester in Peru. Er leitete das dortige Bistum Chiclayo.
19.23 Uhr: Nun sieht die Welt den neuen Papst Leo XIV. Er erscheint auf dem Balkon und winkt in die Menge. Fast ein bisschen schüchtern, überwältigt und demütig. Er schien die ganze Situation zunächst emotional verarbeiten zu müssen. Auf dem Petersplatz gibt es großen Beifall. Es ist ein riesiger Trubel.
Neuer Papst heißt Leo XIV! Er ist US-Amerikaner
19.13 Uhr: Und da ist er! Kardinal Mamberti erscheint auf dem Balkon und macht die historische Verkündung. Es ist Robert Francis Prevost aus den USA. Er nennt sich Papst Leo XIV. Eine große Überraschung! US-Präsident Donald Trump wird jubeln. Er hatte sich gewünscht, dass ein US-Amerikaner Papst wird.
19.06 Uhr: Gleich wird der neue Papst den Gläubigen präsentiert. Das wird gleich auf Latein gesagt werden.
18:45 Uhr: Sobald ein neuer Papst gewählt ist, richtet sich der Blick der Welt auf den Balkon des Petersdoms. Dort wird der französische Kardinal Dominique Mamberti die berühmten Worte „Habemus Papam“ verkünden. Der 73-Jährige ist Kardinalprotodiakon, also der dienstälteste Kardinaldiakon unter 80 Jahren. Diese Rolle ist traditionell mit der Ehre verbunden, den Namen des neuen Papstes öffentlich bekannt zu geben.

18.25 Uhr: Weißer Rauch aus dem Schornstein: Ein neuer Papst steht fest! Mittlerweile läuten auch die Glocken, um die Entscheidung zu unterstreichen. In ungefähr einer Stunde wird der neue Papst verkündet.
14.40 Uhr: Sollte Top-Favorit Pietro Parolin sich doch nicht durchsetzen (siehe Update um 7.35 Uhr), könnte der nächste Papst aus Asien kommen. Der Schweizer Sender SRF berichtet, dass neben dem philippinischen Kardinal Antonio Luis Tagle (67) auf einmal auch Kardinal Pablo Virgilio Siongco David (66) heiß gehandelt wird. Er ist ebenso ein philippinischer Geistlicher.
Wann es am Donnerstag spannend wird
13.29 Uhr: Der Bayerische Rundfunk klärt auf, wann heute mit weißem Rauch zu rechnen wäre, wenn es passiert. So sind täglich nur zwei Zeitpunkte vorgesehen, an dem schwarzer Rauch aus der Sixtinischen Kapelle aufsteigt. Einmal nach Ende der beiden Abstimmungen am Vormittag und einmal nach Ende der beiden Runden am Nachmittag. Es sei denn, in der Nachmittagsrunde hat jemand die Zweidrittel-Mehrheit, dann steigt direkt weißer Rauch auf.
+++ Interessant: Konklave: Kardinal mogelt sich ins Spiel +++
So gibt es heute noch zwei mögliche Zeitpunkte für ein Rauchsignal: Entweder erscheint weißer Rauch gegen 17.30 Uhr. Oder weißer bzw. schwarzer Rauch gegen 19 Uhr. Das wäre dann ein Durchbruch im vierten bzw. fünften Wahlgang – so lief es auch bei den Wahlen 2005 und 2013 ab (siehe Update um 7.59 Uhr). Gegen 19.30 Uhr kehren die Kardinäle ins Gästehaus nach Santa Marta zurück.
Zum zweiten Rauch schwarzer Rauch
11.52 Uhr: Wieder schwarzer Rauch über dem Vatikan! Der zweite Wahlgang ist durch – es gibt noch keinen neuen Papst.
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10.37 Uhr: Die 133 wahlberechtigten Kardinäle sind in die Sixtinische Kapelle zurückgekehrt. In diesen Minuten müsste der zweite Wahlgang laufen.
10.24 Uhr: Habemus Gelatum! Der verrückte Eismacher bietet das Konklave Eis an. Die bekannt Münchner Eisdiele wirbt: \“Päpstliche Panna Cotta trifft himmlische Himbeere\“. In der Theke gibt es sogar einen rauchenden Schornstein.
Konklave brauchte zuletzt nur zwei Tage bis zur Entscheidung
7.59 Uhr: Es wird am Donnerstag wieder gewählt im Vatikan! Schon ab 9.15 beginnt der zweite Wahlgang. Und es ist recht realistisch, dass die Entscheidung im Verlauf des zweiten Konklave-Tages fällt. Ein Blick auf die jüngsten Papst-Wahlen zeigt, warum man diese Prognose wagen kann.
- 2013: Jorge Mario Bergoglio (Papst Franziskus) wurde nach fünf Wahlgängen am zweiten Konklave-Tage gewählt.
- 2005: Joseph Ratzinger (Papst Benedikt XVI.) hatte nach vier Wahlgängen die nötige Mehrheit. Auch hier dauerte das Konklave nur zwei Tage.
- 1978: Karol Wojtyla (Papst Johannes Paul II.) erreichte im achten Wahlgang die Zweidrittel-Mehrheit. Das Konklave dauerte drei Tage.
Die jüngsten Papstwahlen dauerten somit alle nur zwei bzw. drei Tage. Gut möglich also, dass sich auch jetzt die Kardinäle schnell auf jemanden einigen können und es keine Hängepartie wird für die Katholiken weltweit.
Wie viele Wahlgänge sind nötig? \“Bei kurzem Konklave wird Parolin Papst“
7.35 Uhr: Der Vatikan-Insider Andreas Englisch berichtet für \“Focus\“, dass es mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin einen Favoriten der Kurie gibt. \“Nach Schätzungen der Kurienmitglieder im Vatikan dürfte er zwischen 40 und 50 Stimmen im ersten Wahlgang bekommen\“, so Englisch in seinem Artikel vor dem ersten Wahlgang. Das Ergebnis ist geheim.
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Im Kirchenstaat in Rom ist der bestens vernetzte Parolin so angesehen, weil er für einen traditionellen Kurs der katholischen Kirche steht. Er steht großen Reformen kritisch gegenüber und \“wäre ein Garant für ein ereignisarmes Pontifikat\“. Setzt sich also derjenige durch, der eher für Beständigkeit und Langeweile steht?
Gegenüber Ippen.Media teilte Englisch mit: „Ich prognostiziere: Bei einem kurzen Konklave wird Parolin der nächste Papst.“ Sollte das Konklave aber mehr als fünf Wahlgänge dauern, \“dann wird es jemand anderes\“, so seine Voraussage. Parolin müsse sich also schnell durchsetzen, sonst sei er \“verbrannt\“.
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Kardinal mogelt sich ins Konklave – plötzlich jünger
7.12 Uhr: Ein Kardinal hat sich möglicherweise ins Konklave gemogelt. Es handelt sich um Philippe Ouédraogo aus Burkina Faso. Bis vor kurzem gab der Kardinal sein Alter mit 80 Jahren an. Plötzlich ist er 79 – und damit noch unter der Altersgrenze und wahlberechtigt!
Der Kardinal verweist darauf, dass es keine Dokumente zu seiner Geburt gibt und er deshalb nur ein Platzhalter-Datum hatte. Nun aber hat er das verändert – von Januar auf Dezember 1945. Brisant dabei: Die Stimme von Ouédraogo könnte noch wichtig sein und er gilt als konservativ eingestellt.
Livestream auf den Schornstein gerichtet
6.06 Uhr: Wenn du live verfolgen willst, kannst du den offiziellen Livestream des Vatikan auf YouTube verfolgen. Der BR bietet auf YouTube sogar einen dauerhaften Livestream an, der auf den Schornstein der Sixtinischen Kapelle gerichtet ist.