An diesen Worten wird er gemessen werden! Friedrich Merz hat seine erste Regierungserklärung abgegeben. Am Mittwoch (14. Mai) stellte der frisch gewählte Kanzler sein Programm vor. Sein Fokus: Deutschland muss stärker werden – militärisch, wirtschaftlich und digital! Doch die Reaktionen könnten unterschiedlicher nicht sein.
„Ich bin der Überzeugung: Wir können aus eigener Kraft heraus wieder zu einer Wachstumslokomotive werden, auf die die Welt mit Bewunderung schaut“, verkündete Merz selbstbewusst vor dem Parlament.
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Ansage bei erster Kanzler-Rede: „Stärkste Armee Europas“
Im Fokus steht die Aufrüstung: Die Bundeswehr soll „konventionell zur stärksten Armee Europas“ werden. Merz betonte sein Abschreckungsprinzip: „Wir wollen uns verteidigen können, damit wir uns nicht verteidigen müssen.“ Eine deutliche Botschaft an Putin!





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Beim Thema Ukraine-Krieg stellte der CDU-Mann unmissverständlich klar: „Wir stehen ohne Wenn und Aber an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer“. Das Bündnis mit den USA sei „von überragender Bedeutung, dass der politische Westen sich nicht spalten lässt.“ Ein Seitenhieb auf Trump, der Kreml-Chef Putin zuletzt immer wieder umgarnte.
Mit dem geplanten 500-Milliarden-Schuldenpaket für die Infrastruktur müsse man „äußerst behutsam und vorsichtig umgehen“, mahnte der Kanzler.
Wirtschaft jubelt über Merz
Den Mindestlohn von 15 Euro findet Merz zwar erreichbar – doch gesetzlich festschreiben will er ihn nicht. Stattdessen setzt er auf die Tarifparteien: „Deshalb haben wir vereinbart, an der unabhängigen Mindestlohnkommission festzuhalten.“
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Viel Lob bekommt Merz von Wirtschaftsvertretern. „Der Klartext des Bundeskanzlers ist das richtige Signal zur richtigen Zeit“, lobte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger laut „tagesschau.de“. Auch der DIHK-Präsident Peter Adrian zeigte sich zufrieden: „Viele der angekündigten Maßnahmen sind aus Sicht der Wirtschaft nicht nur richtig, sondern überfällig.“
AfD-Chefin Weidel attackiert: „Kanzler der Linken!“
Einen Frontalangriff startete AfD-Fraktionschefin Alice Weidel, die Merz einen „Kanzler der Linken“ nannte. Sie warf ihm vor, Wahlversprechen gebrochen und vor Linken und Grünen kapituliert zu haben.
Ganz anders der Ton vom Koalitionspartner: SPD-Fraktionschef Matthias Miersch sicherte Merz eine „konstruktive“ Zusammenarbeit zu und zeigte sich überzeugt, dass ein Mindestlohn von 15 Euro kommen wird – trotz Merz‘ Zurückhaltung bei diesem Thema.
Merz: Behördengänge sollen digital möglich werden
Ein überraschendes Versprechen machte Merz bei der Digitalisierung: „Verwaltungsleistungen sollen einfach und digital über eine zentrale Plattform ermöglicht werden – ohne Behördengang“, kündigte er an. Schluss mit stundenlangem Warten auf dem Amt? Das dürfte viele Deutsche freuen.
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Ob Merz seine ambitionierten Pläne umsetzen kann, bleibt abzuwarten.