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Nach Moskau-Terror: So barbarisch lässt Putin die Verdächtigen foltern

Wenn ein Unrechtsregime mutmaßliche Terroristen fängt: Nach dem brutalen Anschlag auf eine Konzerthalle, lässt Putin die Gefangenen quälen.

Zwei der Terror-Verdächtigen in Moskau.
© IMAGO / ITAR-TASS

Moskauer spenden massenhaft Blut für Anschlags-Opfer

Nach dem Angriff auf Besucher einer Konzerthalle sind zahlreiche Menschen in Moskau dem Aufruf der Behörden gefolgt und spenden Blut. Bei der Attacke wurden mehr als 130 Menschen getötet, etwa hundert Verletzte sollen sich noch im Krankenhaus befinden.

Das Putin-Regime versucht der Ukraine die Verantwortung für den schrecklichen Terroranschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hall bei Moskau zuzuschreiben. Trotz Bekennerschreiben und -video des islamistischen IS auf einschlägigen Kanälen, beschuldigt der Kreml die Ukraine. Es gebe eine „ukrainische Spur“, so Putin.

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Das könnte daran liegen, dass Putin die Warnung der US-Geheimdienste, die von der amerikanischen Botschaft am 7. März veröffentlicht wurde, in den Wind schlug. Noch am 19. März, wenige Tage vor dem Terror, bezeichnete der russische Präsident die Alarmierung als „offene Erpressung“. Bei einem Treffen mit seinen Geheimdiensten meinte er, die USA wollten die Russen nur einschüchtern, um die Gesellschaft zu destabilisieren.

Fernab von rechtsstaatlichen Prinzipien: Verdächtige gefoltert

Nun steht Putin als jemand da, der sein eigenes Volk nicht schützen konnte, weil er eine Gefahr nicht ernst genug nahm. Versucht Putin jetzt, mit Desinformationen die Tragödie für seine Zwecke auszunutzen und den Krieg gegen die Ukraine weiter zu eskalieren und vom Versagen seiner Sicherheitsbehörden abzulenken? Werden entsprechende Aussagen von den festgenommenen Verdächtigen unter Folter erzwungen?


Terror in der Crocus City Hall:

  • Am Freitagabend kam es zu einem furchtbaren Terroranschlag bei Moskau
  • Mindestens 137 Menschen wurden getötet
  • Die Menschen wollten ein Konzert der russischen Rockband Piknik besuchen
  • Die Attentäter schossen wahllos auf Besucher und setzten das Gebäude anschließend in Brand.

Dass die Behandlung der Männer in Putins Land nicht nach rechtsstaatlichen Standards abläuft, ist für alle offen sichtbar. Am Sonntag wurden die mutmaßlichen Mörder vor Kameras in einem Gerichtssaal präsentiert. Dort wurden dann Haftbefehle erlassen. Die Männer hatten eindeutig Spuren von Schlägen in den Gesichtern. Aufgequollene Gesichter, blaue Augen, zertrümmerte Nasen.

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Direkt nach der Verhaftung der vier mutmaßlichen Todesschützen, die aus Tadschikistan stammen sollen, wurde einem von den russischen Einsatzkräften sogar ein Ohr abgeschnitten. Ein Video und Fotos des Folteraktes gingen im Netz viral. Später wurde ein Foto eines anderen Verdächtigen veröffentlicht, der scheinbar mit Elektroschocks im Genitalbereich gequält wurde. Verstörende Aufnahmen!

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„Ihr Bastarde“: Will Putin von seinem Versagen ablenken?

Was ist von möglichen Aussagen der Verdächtigen zu halten, die zuvor auf diese Weise bearbeitet werden? Putins enger Vertrauter, Ex-Präsident Dmitri Medwedew, machte unterdessem klar, dass Russland mit harter Hand vorgehen will.


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Auf X schrieb Medwedew am Sonntag: „Wir werden jeden einzelnen rächen. Und diejenigen, die daran beteiligt sind, unabhängig von Herkunftsland und Status, sind jetzt unser wichtigstes und legitimes Ziel. Wartet nur, ihr Bastarde.“