Am 8. Mai sorgte der Weiße Rauch über dem Petersdom weltweit für Aufsehen. Am zweiten Tag des Konklaves einigten sich die Kardinäle auf einen Nachfolger von Papst Franziskus. Seither ist Leo XIV. das Oberhaupt der knapp 1,4 Milliarden Katholiken auf dieser Welt. Seine offizielle Amtseinführung findet allerdings erst am Sonntag, dem 18. Mai, statt. Erwartet werden tausende Gäste, darunter viele hochrangige Politiker.
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Die Feierlichkeiten der Katholiken sind noch nicht beendet. Zwar steht der neue Papst bereits fest, offiziell im Amt ist er aber noch nicht. Robert Francis Prevost wird erst am Sonntag (18. Mai) offiziell in sein Pontifikat eingeführt. Es wird eine große Zeremonie (Inaugurationsmesse) im Vatikan geben, auf dem Petersplatz werden zehntausende Anhänger erwartet.
Papst erwartet hochrangige Politik-Gäste
Doch die Amtseinführung vom Papst bietet auch politischen Zündstoff, denn es haben sich einige hochkarätige Gäste angekündigt. Einer von ihnen ist US-Vizepräsident J.D. Vance, der Papst Franziskus noch unmittelbar vor seinem Tod getroffen hatte. Mit Spannung wird das Aufeinandertreffen der beiden Landsmänner erwartet, schließlich hatte sich Leo XIV. kurz vor seiner Wahl kritisch zum politischen Kurs der US-Regierung geäußert. Vance konvertierte 2019 zum Katholizismus und ist seitdem tief religiös. Auch Außenminister Rubio wird erwartet.
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Zudem hat Wolodymyr Selenskyj seine Teilnahme angekündigt. Er soll dem Papst in einem Telefonat mitgeteilt haben, dass er am Rande der Zeremonie auch zu diplomatischen Gesprächen bereit sei. Demnach wittert der 47-Jährige die Chance, vor Ort mit seinen westlichen Verbündeten über einen möglichen Frieden zu sprechen. Gleichzeitig könnte es im Vatikan das erste Aufeinandertreffen mit US-Vize Vance seit dem Eklat im Weißen Haus geben. Angesichts des derzeitigen Gipfeltreffens in der Türkei könnte es jedoch sein, dass Selenskyj kurzfristig absagen muss.
Aus Deutschland werden neben Bundeskanzler Friedrich Merz unter anderem Bundestagspräsidentin Julia Klöckner sowie die amtierende Bundesratspräsidentin und saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger erwartet. Auch der israelische Staatspräsident Jitzchak Herzog wird vor Ort sein. Das Verhältnis zwischen Israel und der katholischen Kirche gilt seit dem 7. Oktober 2023 und dem folgenden Krieg im Gazastreifen als äußerst angespannt. (mit dpa)