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Nach Rechtsknall in Polen: Trzaskowski lässt Wahl anfechten – „Persönlicher Protest“

Nach der Wahlschlappe lässt Trzaskowski das Ergebnis in Polen anfechten. Ein Hoffnungsschimmer für die Regierung Tusk.

© IMAGO/SOPA Images

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Rafał Trzaskowskis Wahlkampfteam fordert eine Nachzählung der Präsidentschaftswahl in Polen vom 1. Juni 2025. Das Team vom unterlegenen Kandidaten reichte einen Protest beim Obersten Gerichtshof ein. Bürger werden aufgefordert, ebenfalls zu handeln. Dieser Montag (16. Juni) ist hierfür die letzte Gelegenheit. Das berichtet die „BILD“.

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Das Ergebnis war äußerst knapp: Nur knapp 370.000 Stimmen trennten Trzaskowski, der für die regierende Bürgerplattform von Premierminister Donald Tusk (68) antrat, vom Sieger Karol Nawrocki. Nawrocki erhielt 50,89 Prozent und steht der EU-skeptischen PiS nahe. Damit bleibt Polens Präsidentenpalast weiter unter dem Einfluss von Jarosław Kaczyński. Der Koalition von Tusks Partei droht eine jahrelange Blockade.

Wahlanfechtung in Polen: Gibt es eine Chance für Trzaskowski?

Cezary Tomczyk, ein enger Vertrauter von Trzaskowski, erklärte auf X die Entscheidung zur Anfechtung. Laut Tomczyk sei das System „ausgefallen“. Er rechnete vor: „Sieben Stimmen von Trzaskowski abgezogen und Nawrocki hinzugefügt x 31.627 Kommissionen = 442.778. Auf Grundlage dieser Daten lege ich einen persönlichen Wahlprotest ein und ermutige Sie, dasselbe zu tun. Das Komitee wird ebenfalls am Montag Protest einlegen.“ Diese Zahlen könnten das Wahlergebnis in Polen ändern.


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Das Oberste Gericht in Polen hat bereits eine Neuauszählung in 13 Wahllokalen angeordnet. Grund sind Hinweise auf Unregelmäßigkeiten. Mehr als 100 Wahlbeschwerden wurden eingereicht, einige wegen falsch zugeordneter Stimmen. In mindestens zwei Fällen gingen Trzaskowski-Stimmen nachweislich an Nawrocki.

Polen sieht sich nun mit einer angespannten Situation konfrontiert. Der Ausgang der Überprüfungen könnte entscheidend für die nächsten Jahre sein. Polens Demokratie steht vor einer großen Herausforderung, während Tusks Regierung um Handlungsfreiheit kämpft. Der weitere Verlauf bleibt ungewiss.

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