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Putin setzt auf neuen Europa-Krieg – dieses Pulverfass kann ihm in die Karten spielen

Um vom Ukraine-Krieg abzulenken und die westliche Unterstützung zu schwächen, hofft Putin laut Experten auf einen neuen Krieg in Europa.

Hat Putin Serbien als nächstes Kriegsziel im Auge?
© IMAGO / SNA

Putin: Westliche Truppen würden in der Ukraine "nichts ändern"

Der russische Präsident Wladimir Putin hat auf die Debatte um den Einsatz von Soldaten westlicher Verbündeter in der Ukraine reagiert. "Offizielle Militärkontingente" ausländischer Staaten würde "die Situation auf dem Schlachtfeld nicht verändern", betonte er - "genauso wie Waffenlieferungen nichts ändern".

Seit über zwei Jahren toben Putins Armeen in der Ukraine. Dafür helfen westliche Staaten dem Land aus, um sich gegen die Russland-Truppen zu wehren.

Doch nach Experten der „Foundation for Defense of Democracies“ setzt der Russen-Präsident auf einen neuen Krieg in Europa, um die westliche Unterstützung im Ukraine-Krieg zu schwächen. Dafür könnte Serbien der Auslöser sein.

++ Dazu interessant: Putin: Was sein General im Staatsfernsehen ankündigt, ist ein Albtraum für ganz Europa ++

Kann neuer Krieg von Putin ablenken?

Zwei US-Experten der „Foundation for Defense of Democracies“ warnen vor einem neuen Krieg, der dem Kreml-Herrscher Wladimir Putin in die Karten spielen kann. Laut ihren Einschätzungen im „Wall Street Journal“ könnte ihm dafür der Balkan aushelfen. Denn mit einer neuen Front könnte die westliche Unterstützung im Ukraine-Krieg geschwächt werden.

Die Vermutung der beiden im Gastbeitrag: „Da die russischen Streitkräfte in der Ukraine Verluste erlitten haben, kann Moskau viel gewinnen, wenn es anderswo auf dem Kontinent Unruhe stiftet“. Demnach hätte der Kreml mit einem neuen Konflikt die Möglichkeit, durch Waffenhandel und Vermittlung lokalen Einfluss zu gewinnen und die Aufmerksamkeit von der Ukraine abzulenken.

Starke Spannungen zwischen Serbien und Kosovo

Dafür eignet sich der westliche Balkan am besten. Der steht mit dem Jugoslawien-Krieg in den Neunzigerjahren massiv unter Spannung. Besonders durch Serbien, das seinen Einfluss auf die Nachbarstaaten ausweiten will. Erst kürzlich drohte Serbiens Präsident Aleksandar Vucic offen damit, den Kosovo anzugreifen. Dazu weigert er sich immer wieder, das von der EU vermittelte Brüssler Abkommen für „bilaterales Handeln“ zwischen Serbien und dem Kosovo zu unterzeichnen, welches für friedliche Beziehungen sorgen soll. 


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Für die Region rechnen auch die USA mit einem höheren Gewaltrisiko, warnen die Experten weiter. Dies hätte für Putin große Vorteile. Russland brauche demnach keine Armeen in die Region zu schicken. Es muss sich nur auf Serbien verlassen, um Gewalt und Instabilität zu schüren.