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Rente: Anrufer sauer im Presseclub – „Da kann ich nur drüber lachen“

Kaum ein politisches Thema ist so heiß, wie die Rente. Kein Wunder, dass es deshalb nicht so gerne angepackt wird. Dabei sollte sich die Politik trauen.

Rentner
© IMAGO/Michael Gstettenbauer

Enorme Abzüge bei der Betriebsrente – Experte: „Es ist wirklich ganz übel“

Viele freuen sich im Alter u.a. auf die Betriebsrente, doch auf diese Rente gibt es enorme Abzüge. Wir sprachen dazu mit Rentenexperte Helmut Achatz.

Es gibt wenig, was die Menschen so sehr bewegt, wie die Themen Bürgergeld und Rente. Kein Wunder also, dass die CDU in den vergangenen Tagen zumindest das Bürgergeld aufgegriffen und auf diesem Feld eine härtere Gangart gefordert hat. Dabei sollte sie sich wohl mehr in Sachen Rente einbringen. Denn da gibt es, wie die neueste Presseclub-Sendung auf Phoenix zeigte, erhöhten Gesprächsbedarf.

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Eine erschreckende Grafik lässt Moderator Jörg Schönenborn einspielen, die zeigt: Während gegenwärtig die Gesamtausgaben der Rentenversicherung rund 350 Milliarden betragen, sollen es 2027 455,7 Milliarden sein. Ja, richtig gelesen: 100 Milliarden mehr. 1997 waren es übrigens noch 196 Milliarden.

Schulz: „Die Lebenserwartung stagniert seit 2014“

Die Ausgaben steigen und steigen und dennoch will die Regierung das Rentenniveau bei 48 Prozent festschreiben. Wie sie das schaffen will, ist fraglich. Die Runde diskutiert Möglichkeiten: Aktienrente, Steuerzuschuss, Steigung der Rentenbeiträge. Auch ein höheres Renteneintrittsalter wird debattiert, wobei sich die Runde schnell darin einig ist, dass man es nicht pauschal festlegen solle, da nicht jeder den gleichen Job ausübe. Auch sei es auch nicht so, dass die Lebenserwartung in den letzten Jahren gestiegen sei, wie Stefan Schulz betont: „Die Lebenserwartung stagniert seit 2014.“

Die Rente – ein Thema, das die Gemüter erhitzt. Nicht verwunderlich, dass sich deshalb ein Anrufer über die Politiker in der Rentenpolitik ärgert. So nimmt er Bezug auf Äußerungen von der Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang, die sie neulich getroffen hat: „Natürlich leben wir über unseren Verhältnissen. Allerdings, wenn eine Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang in postuliert, dass in Gesamtdeutschland die Rentnerin und der Rentner 2000 Euro bekommt, da kann ich nur drüber lachen.“ Die durchschnittliche Rente betrage 1200 Euro.



Dem pflichtet Schulz bei. Er sagt: „Ricarda Lang wurde nach der individuellen Höhe gefragt und sie hat sich um ein Ausmaß verschätzt, das auf Deutschland bezogen einem Verschätzen um 100 Milliarden entspricht.“