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Erhöhung der Rente ab Juli! So viel gibt’s jetzt mehr

Millionen Menschen dürfen sich über mehr Rente freuen. Doch bei den Mieten bleibt das Plus schnell auf der Strecke.

Die Rente steigt – doch reicht das zum Leben?
© IMAGO/Sven Simon

Bürgergeld und Rente: Das musst Du wissen

Zum 1. Juli steigen die Renten erneut – diesmal um 3,74 Prozent. Ein Rentenpunkt bringt dann 40,79 Euro statt bisher 39,32 Euro. Grund für diese Erhöhung ist die gesetzlich verankerte Kopplung der Rente an die Lohnentwicklung. Diese lag laut Statistischem Bundesamt zuletzt bei 5,4 Prozent.

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Trotzdem bleibt das Rentenplus hinter der Mietentwicklung zurück. Denn neben der Lohnentwicklung greift auch die sogenannte untere Haltelinie. Sie sichert, dass eine Standardrente nach 45 Beitragsjahren mindestens 48 Prozent des Durchschnittslohns beträgt. Diese Vorgabe sorgt für das aktuelle Rentenwachstum.

Rente steigt trotz hoher Inflation

Die Renten haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich erhöht. Seit 1989 hat sich die durchschnittliche Rente mehr als verdoppelt. Besonders in den Jahren 2022 bis 2024 gab es überdurchschnittlich hohe Steigerungen. Die bislang größte Rentenerhöhung gab es 2022 mit 5,36 Prozent.

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Trotzdem waren Rentenerhöhungen nie selbstverständlich. Zwischen 1991 und 2025 gab es fünf Nullrunden. Besonders in den Jahren 2004 bis 2006 stagnierte die Rente, weil auch die Löhne kaum wuchsen. Erst 2007 folgte eine minimale Erhöhung von nur 14 Cent pro Punkt.

Im Corona-Jahr 2021 blieb die Rente trotz eines Lohnanstiegs von 3,31 Prozent auf dem Vorjahresniveau. Für viele Rentner bedeutete das realen Kaufkraftverlust. Die Inflation war zwar moderat, aber das reichte nicht für eine spürbare Verbesserung der Rentensituation.

Nullrunden und schwache Rentenjahre

Die Zukunft der Rente hängt nun stark von politischen Entscheidungen ab. Ab 2026 könnte das Rentenniveau unter die garantierten 48 Prozent fallen. Zwar plant die neue Regierung, dieses Niveau bis 2031 zu halten, doch ob das gelingt, ist ungewiss. „Wenn dies nicht geschieht, wird es bald keine Rentenerhöhungen mehr geben“, warnte Michaela Engelmeier.


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Für Menschen mit sehr niedrigen Renten bleibt die Lage angespannt. Ihre Rente reicht oft nicht zum Leben, sie sind auf Grundsicherung angewiesen. Diese orientiert sich am Bürgergeldsatz, der zuletzt nicht angepasst wurde. Bleibt das so, droht auch 2027 ein weiteres Jahr ohne Erhöhung für viele Bedürftige.