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Geht das schon zu weit? Rutte umgarnt Trump – „Daddy“

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat Trump mehrfach für das Durchsetzen des Fünf-Prozent-Ziels gedankt. Geht er jetzt zu weit?

© IMAGO/ANP

NATO erhöht Verteidigungsziel auf fünf Prozent des BIP

Die Nato zeigt Geschlossenheit wie selten zuvor. Einstimmig einigt sie sich beim Gipfel auf ein Fünf-Prozent-Ziel. Dennoch steht Generalsekretär Mark Rutte in der Kritik. Der Niederländer wirbt mit auffälliger Begeisterung für Trump und lobt ihn öffentlich und privat übermäßig. Zuerst hat die BILD berichtet.

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In einer von Trump veröffentlichten SMS an ihn schrieb Rutte: „Donald, Du hast uns an einen wirklich, wirklich wichtigen Punkt für Amerika, Europa und die Welt geführt. Du wirst etwas erreichen, was KEIN amerikanischer Präsident seit Jahrzehnten geschafft hat.“ Nur kurze Zeit später legte der Niederländer nach.

Rutte und Trump: „Ein sehr guter Freund“

Als sich der US-Präsident bei einem Presseauftritt im Rahmen des Nato-Gipfels als stärkster Vermittler im Nahen Osten präsentiert, umgarnt Rutte ihn erneut. „Daddy muss manchmal mit harten Worten auf den Tisch hauen“, so der 58-Jährige.


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Bei einer Pressekonferenz fragte eine Journalistin kritisch, ob der Generalsekretär sein Verhalten als angemessen empfinde. Rutte grinste und rechtfertigte seine Strategie. Er betonte, dass Trump andere Länder zu mehr Investitionen motiviert habe. Ruttes Meinung nach würde ohne Trump das Fünf-Prozent-Ziel nicht erreicht werden. „Ich glaube, das ist einfach eine Geschmacksfrage. Aber er ist ein sehr guter Freund. Und er erledigt Dinge – etwa, wenn er uns zwingt, mehr zu investieren.“

Trump betonte seine Führungsrolle und die Bedeutung des Ergebnisses. Auf die „Daddy“-Bemerkung angesprochen lachte er: „Ich glaube, er [Rutte] mag mich.“ Über die Nato sagte Trump optimistisch: „Ich glaube, sie [insb. die europäischen Partnerländer] brauchen am Anfang etwas Hilfe.“ Trump zeigte sich generell zufrieden mit den Fortschritten innerhalb der Allianz.

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