Sahra Wagenknecht fordert Bundeskanzler Friedrich Merz zu einem Gespräch mit Wladimir Putin auf. Ihrer Meinung nach sollte Merz nicht nur zum Telefon greifen, sondern auch einen Besuch in Moskau anbieten. Während das Kanzleramt zurückhaltend reagiert, befürwortet eine Mehrheit der Deutschen den Dialog mit dem Kremlchef.
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Wagenknecht drängt Merz zu Putin-Gespräch
Sahra Wagenknecht, Vorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), fordert Bundeskanzler Friedrich Merz auf, das Gesprächsangebot von Wladimir Putin anzunehmen. „Er sollte das Gesprächsangebot annehmen und Putin anrufen“, sagte Wagenknecht der „Bild“.
Putin hatte beim Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg erklärt, er sei „immer offen“ für Gespräche mit dem deutschen Kanzler, sofern dieser den Kontakt suche. Wagenknecht geht jedoch noch weiter. Sie drängte Merz, nicht nur zu telefonieren, sondern Putin auch einen Besuch in Moskau anzubieten. „Der Ball liegt bei Merz“, betonte sie, während das Kanzleramt das Angebot lediglich mit den Worten kommentierte: „Wir haben die Aussagen zur Kenntnis genommen.“
Mehrheit der Deutschen unterstützt Putin-Gespräch
Friedrich Merz zeigte sich grundsätzlich gesprächsbereit, betonte jedoch, dass er eine solche Entscheidung in Abstimmung mit den europäischen Partnern treffen würde. Bei einem Besuch in Kiew erklärte er dem Sender RTL: „Das ist eine Option, selbstverständlich. Aber wenn ich es tue, werde ich mich mit den europäischen Partnern und den USA abstimmen.“
Ein Alleingang käme für Merz nicht infrage. Kritiker erinnern noch an das Gespräch seines Vorgängers Olaf Scholz mit Putin im November 2024. Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) warf Scholz damals vor, mehr an PR als am Schutz der Ukraine interessiert gewesen zu sein. Wagenknecht hingegen hält den Dialog für unverzichtbar und fordert entschlossenes Handeln.
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Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des „Stern“ ist eine Mehrheit der Deutschen für ein Gespräch zwischen Merz und Putin. 56 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, während 42 Prozent einen solchen Schritt ablehnen. Die Debatte zeigt, wie polarisiert die Meinungen in Deutschland sind.
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