Thomas Tuchel machte einst ein großes Fass auf: Der FC Bayern München habe ein Mittelfeldproblem. Der einstige Bayern-Trainer und jetzige Nationalcoach Englands sah auf der „Sechs“ des FC Bayern große Not – und wurde nicht müde, sie immer wieder zu betonen.
Die „Holding Six“ fehle, so Tuchel immer wieder. Der perfekte Spieler, der hierfür geeignet wäre? Declan Rice. Das Problem? 100 Millionen Euro Ablöse. Der FC Arsenal schlug zu, sodass ein anderer Name her musste. Plan B hieß Joao Palhinha. Doch der Deal platzte zunächst auf den letzten Metern – und kam erst ein halbes Jahr später zustande. Jetzt droht ausgerechnet dieser Transfer in die Geschichtsbücher einzugehen – als teurer Fehleinkauf.
FC Bayern München: Ein Fehlkauf für die Geschichtsbücher?
Etwa 50 Millionen Euro legte der FC Bayern München zu Beginn der Saison für den portugiesischen Sechser auf den Tisch. Denn Kimmich sollte künftig, wie in der Nationalmannschaft, als Rechtsverteidiger auflaufen – Goretzka wiederum galt als aussortiert. Eine Frage bleibt aber: War Neu-Coach Vincent Kompany in die Pläne mit eingebunden?
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Denn im Laufe der Saison hieß es auf der Sechs erneut Kimmich und Goretzka. Sicherlich ist ein Grund hierfür auch der Ausfall von Aleksander Pavlovic, der bei guter Verfassung einen Platz sicher hat. Wer ihn aber nicht hatte, ist Joao Palhinha, der nur auf 667 Spielminuten kam. Laut dem Portugiesen war es „die schwierigste Saison“ seines Lebens.
Folgt jetzt der Palhinha-Beben?
Wie der „Kicker“ berichtet, soll der FC Bayern nun offen für Angebote sein – ein klarer Kurswechsel. Noch vor wenigen Wochen klang das ganz anders. Sportdirektor Christoph Freund lobte Palhinha als „richtigen Profi“ und stellte klar: „Es ist nicht unser Plan, ihn im Sommer abzugeben.“
Doch Palhinha denkt offenbar nicht ans Aufgeben – und sendet eine klare Botschaft: „Ich bin bei einem der besten Klubs der Welt. Ich habe Lust, zu kämpfen. Wenn jemand zeigen möchte, was er kann, dann ich.“ Genau darin könnte nun das nächste Problem liegen: Ein Spieler, der bleiben will – ein Klub, der lieber verkaufen würde. Ein Knall droht.