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Julian Nagelsmann schaut genau hin: Kann ER das Torwart-Problem lösen?

Projekt WM: Für Julian Nagelsmann die oberste Priorität. Doch der DFB-Kader wirft aktuell noch viele Fragen auf. Kann ER eine davon lösen?

© IMAGO / Norbert Schmidt

Das ist die Karriere von Bundestrainer Julian Nagelsmann

Oliver Kahn, Manuel Neuer und jetzt? Torwart-Problem? Nein. Dennoch steht Julian Nagelsmann vor einer enorm großen Herausforderung. Über die letzten Jahrzehnte hinweg hüteten echte Legenden auf ihrer Position das deutsche Tor. Und wer soll darauf folgen? Die Antwort auf diese Frage erscheint aktuell völlig offen, auch wenn sich eine Option gerade stark aufdrängt.

„Eine wichtige Stütze, die große Sicherheit ausstrahlt“ – mit diesen Worten beschrieb Julian Schuster seinen Schlussmann Noah Atubolu nach dem 2:1-Erfolg gegen den FC Basel. Dem voraus ging eine erstklassige Partie des Freiburgers in der Europa League. Doch nicht nur deshalb sollte Nagelsmann den erst 23-Jährigen auf dem Zettel haben.

Atubolu empfiehlt sich Julian Nagelsmann

Nicht erst während der Europameisterschaft im Sommer überzeugte Atubolu in der U21 als echter Rückhalt. Die gesammelten Turniererfahrungen sind in jedem Fall ein weiterer Grund, den Freiburger in den A-Kader der Nationalmannschaft zu berufen. Auch für die Breisgauer kann sich der junge Keeper in dieser Saison weiter auf internationalem Niveau auszeichnen.

Trotz seines jungen Alters übertrumpft Atubolu andere Kandidaten auf das DFB-Tor in puncto Spielpraxis und Erfahrung. Ein häufiger Kritikpunkt allerdings: die Inkonstanz des 23-Jährigen. Und in der Tat: Individuelle Fehler tauchten in der vergangenen Saison immer wieder auf. Eine Schwäche, die „Atu“ in der bisherigen Spielzeit allerdings abstellen konnte.

+++Weltmeister kritisiert Nagelsmann scharf+++

Darüber hinaus präsentiert er sich als moderner Torwart, unterstützt den Spielaufbau in Freiburg und verfügt mit seinen 1,90 Meter und fast 100 Kilogramm über eine erstaunliche Athletik. Sein Trainer lobte zudem immer wieder Atubolus Fleiß und den Drang, sich stetig zu verbessern. Gerade in jungen Jahren extrem wichtige Eigenschaften.

Verjüngung im DFB-Kader

Der Nationalmannschaft würde ein solch junger, ambitionierter Torwart gut zu Gesicht stehen. Es braucht Führungsspieler, die bereits in jungen Jahren Verantwortung übernehmen, um auch beim DFB als eine Einheit zusammenzufinden. Ein Prozess, der bereits in Teilen bei der Heim-EM angestoßen wurde. Atubolu wäre der nächste Schritt in diese Richtung.


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„Ich will besser werden. Ich will zeigen, was ich kann.“ Gewohnt selbstkritisch kommentierte der Freiburger Keeper seine starke Leistung beim Europa-League-Auftakt. Sollte er diese Devise umsetzen, wird für Julian Nagelsmann schon bald kein Weg mehr an Atubolu vorbeiführen.