Veröffentlicht inHertha BSC

Sieg im Kellerduell – auch in Nürnberg kann sich Hertha BSC nur auf eins verlassen

Hertha BSC sammelte in Nürnberg wichtige Punkte ein. Doch das Spiel weist für die Berliner in eine unbequeme Zukunft.

© IMAGO/HMB-Media

Hertha BSC - So optimistisch sind die Fans zu Saisonbeginn

Für die Fans und Verantwortlichen von Hertha BSC war es eine große Erleichterung. Beim 1. FC Nürnberg mussten die Berliner zum Kellerduell ran. Vor dem Spieltag standen die beiden Teams auf Rang 14 und 15 – ein echter Fehlstart in der Hauptstadt und in Franken.

Auf dem Platz machte die Alte Dame ihre Sache dann besser als der Gegner. Mit dem 3:0 steht wieder ein deutlicher Auswärtssieg auf dem Papier. Aber kann das Team diesmal daran anschließen? Zum Erfolg führte wieder nur eine Tugend.

Hertha BSC: Viele Parallelen zum Hannover-Spiel

Schon nach dem Sieg in Hannover glaubten viele an eine Kehrtwende. Doch das folgende Spiel gegen Paderborn zeigte, dass die Probleme im Spielaufbau tiefgreifender sind. Weil die Hertha ihre Offensive kaum ans Spiel angebunden kriegt, ist sie vor allem von einer Stärke abhängig: der Effizienz.

+++ Böhmermann-Ausstellung in Berlin: Darum zeigt er drei große Bilder von Friedrich Merz +++

Sowohl in Hannover als auch in Nürnberg machten die Berliner aus wenigen Chancen drei Tore. Das ist beeindruckend, aber eben nicht auf jedes Match anwendbar. Die Franken hatten 63 Prozent Ballbesitzt und schlugen doppelt so viele Flanken in den Berliner Strafraum. Am Ende stehen sie allerdings ohne Tor und mit leeren Händen da. Nicht zuletzt, weil nur jede achte Hereingabe beim Mitspieler ankam.

Kriegt das Team jetzt die Kurve?

Unklar bleibt für Hertha BSC, inwiefern sich aus solchen Siegen mehr mitnehmen lässt als ein Erfolgserlebnis. Denn mit der Effizienz ist es so eine Sache: Aus wenigen Torchancen viel zu machen, ist ein Wert an sich. Gerade in den ersten Spielen gegen Münster und Darmstadt zeigt sich aber auch schnell, wie bitter es sein kann, die eine große Gelegenheit zu verpassen.



Eines kann man der Hertha nach dem Auftritt in Nürnberg allerdings nicht absprechen: Der Einsatz hat gestimmt. Das Team war mit nur fünf Punkten aus sechs Spielen unter Druck – und setzte den offenbar in Energie um. Das Team lief sechs Kilometer mehr als der Gegner und schoss zweimal mehr aufs Tor. Außerdem konnte Reese mit zwei Assists mal wieder zeigen, was in ihm steckt.