Für Hertha BSC lief die aktuelle Saison völlig anders als erhofft. Zu Beginn konnte man noch oben mitspielen, eher die Formkurve im Herbst absackte und die Ergebnisse teils dramatische Züge annahmen. Mit verantwortlich ist dafür sicherlich der Krankenstand, der bei den Berlinern immer wieder Stammkräfte rausnahm.
Fabian Reese konnte etwa erst nach Monaten in die Saison eingreifen. Auch Diego Demme fiel immer wieder aus, statt im Mittelfeld für Stabilität zu sorgen. Und auch ein Neuzugang konnte sich nie so richtig zeigen.
Hertha BSC: Lange Leidenszeit
Die Rede ist von Kevin Sessa, der zum Saisonbeginn aus Heidenheim nach Berlin kam. So richtig eingreifen ins Ligageschehen konnte der Mittelfeldspieler allerdings erst im Oktober. Eine Meniskusverletzung hatte ihn vorher aus dem Spiel genommen. Doch zu voller Kraft kam der feine Techniker nicht so recht: Im Dezember verletzte er sich am Oberschenkel.
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Herthas Sportdirektor Benjamin Weber bezeichnete Sessas Zeit in Berlin bisher als „kompliziert“. Die Rückkehr von der Muskelverletzung aus dem Dezember dauerte wesentlich länger als ursprünglich gedacht. Unter dem neuen Coach Stefan Leitl absolvierte Sessa noch keine Minute. Doch das könnte sich bald ändern.
Kommt jetzt sein Moment?
In der Länderspielpause kehrte Sessa bei Hertha BSC ins Teamtraining zurück. Damit steht er pünktlich zum Saisonfinale wieder zur Verfügung. Schon gegen den Karlsruher SC könnte am Samstag (29. März, 13 Uhr) ein Einsatz als Joker folgen. Ein allzu leichtes Standing dürfte der Kicker allerdings nicht haben.
Schließlich hatte Sessa bislang keine Chance, sich dem neuen Coach spielerisch zu präsentieren. Leitl hatte bei seiner Ankunft versprochen, sich ein Bild vom ganzen Kader machen zu wollen. Dabei hat er den Verletztenstand hoffentlich nicht übersehen. Sportdirektor Weber ist optimistisch: „Den wahren Kevin Sessa haben wir noch nicht gesehen. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir den bald sehen werden.“