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Kay Bernstein: Sein letztes Interview – so stellte er sich Herthas Zukunft vor

Hertha-Präsident Kay Bernstein ist überraschend mit 43 Jahren gestorben. In seinem letzten Interview sprach er noch über Pläne mit dem BSC.

Berlin
© IMAGO/Jan Huebner

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Am vergangenen Dienstag (16. Januar) machte die erschütternde Nachricht um Kay Bernstein die Runde: Der Präsident von Hertha BSC verstarb völlig überraschend im Alter von 43 Jahren.

Nur wenige Tage zuvor stattete er der Mannschaft noch einen Besuch im Trainingslager in Spanien ab. Dort gab der Familienvater auch ein Interview – dass es sich dabei um eines der letzten Gespräche handelt, ahnte zu diesem Zeitpunkt niemand. Schon gar nicht, wenn man Bernsteins rührende Visionen des Vereins hört.

Kay Bernstein hat fest an Herthas Rückkehr geglaubt

Bereits als Ultra schloss sich der Berliner der alten Dame an und feuerte regelmäßig die Truppe auf dem Spielfeld von der Ostkurve aus an. Im Jahr 2022 setzte sich Bernstein dann bei der Wahl zum Hertha-Präsidenten als absoluter Underdog gegen seinen Konkurrenten durch. Die große Leidenschaft für die „Alte Dame“ war ihm stets anzumerken.

Und auch in Zukunft sollte Hertha für Bernstein eine wichtige Rolle spielen. Im Gespräch mit „Sport Bild“ antwortete der Geschäftsmann auf die These, Hertha in zehn Jahren im eigenen Stadion spielen zu sehen, mit den überzeugten Worten: „Sehr realistisch!“ Immerhin habe man genügend Rückenwind aus der Politik, um „unseren Traum vom Stadion auf dem Olympiagelände umsetzen“ zu können.

Hertha-Präsident überzeugt: „Kann Lage in Berlin wieder drehen“

Bei der Vision, Hertha in rund 20 Jahren unabhängig von einem Investor zu sehen, zeigte sich Bernstein hingegen noch etwas skeptisch: „Das ist eine schöne Vision und erstrebenswert, weil es die deutsche Fußball-Kultur ist.“ Doch selbst in diesem Punkt blieb der 43-Jährige zuversichtlich: „Das aktuelle Miteinander mit 777 funktioniert.“


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Und Bernstein wagte im Interview sogar noch einen weiteren Blick in die Zukunft. So sei für ihn ein Spiel zwischen Hertha und Berlin-Rivale Union ebenfalls nicht komplett ausgeschlossen gewesen: „Wenn wir alles richtig machen und Union nicht, kann sich die Lage in Berlin wieder drehen.“ Doch dieser mögliche Erfolg muss dann ohne Bernstein gefeiert werden – in Gedanken wird der verstorbene Hertha-Präsident aber mit Sicherheit immer unvergessen bleiben.