2019 stieg Union Berlin in de Bundesliga auf und konnte die Klasse seitdem jedes Mal halten. In den ersten Jahren war das auch kein Problem: Das Team spielte sich in einen Rausch und nisteten sich fest im oberen Drittel der Tabelle ein. Der Weg führte die Eisernen sogar in die Champions League.
In den vergangenen zwei Jahren war der Abstiegskampf jedoch Realität. Und jedem Unioner wird da vor Augen gestanden haben, dass man vor wenigen Jahren noch in unteren Klassen unterwegs war. Vielleicht rührt daher auch ein neuer Vorstoß.
Union Berlin schaltet sich als Bundesligist ein
Denn bereits seit mehreren Jahren beklagen sich Teams der vierten deutschen Ligen über das Aufstiegssystem. Es gibt nämlich mehr Regionalligen als Aufsteiger in die dritte Liga. Das bedeutet, dass nicht jeder Viertliga-Meister automatisch aufsteigt – sehr zum Frust der Teams, die eine tolle Saison hinter sich haben, nur um dann in der Liga zu verbleiben.
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Bisher ist das ganze über ein relativ kompliziertes Play-off-System geregelt. Weil der Unmut darüber wächst, engagieren sich auch mehr und mehr Klubs aus den höheren Ligen. Die „Aufstiegsreform 2025“ hat sich gebildet – zu der auch Union gehört. Als einziger Bundesligist formulieren die Berliner eine klare Haltung.
„Es geht um Anerkennung und Planungssicherheit“
Die Verantwortlichen von Union Berlin hatten im Jahr 2018 bereits gefordert, dass alle Regionalliga-Meister auch aufsteigen sollen. „Wer Meister wird, hat Außergewöhnliches geleistet – das muss auch entsprechend belohnt werden. Es geht um die Anerkennung des sportlichen Erfolgs und um Planungssicherheit für die Vereine“, bekräftigt Präsident Dirk Zingler das jetzt noch einmal.
Union Berlin war 2008 aus der Regionalliga Nord in die damals neu gegründete dritte Liga aufgestiegen. Es folgte der Durchmarsch in die zweit Bundesliga, der der Klub bis zum Aufstieg ins Fußball-Oberhaus 2019 angehörte.