Vor allem die erste Hälfte der Saison verlief bei Union Berlin wohl für niemanden, so wie man sich das noch im letzten Sommer in Köpenick ausgemalt hatte. Nach der Last-Minute-Rettung am Ende der vergangenen Saison steckten die Eisernen rund um das Weihnachtsfest erneut im Abstiegskampf.
Inzwischen hat sich die Situation deutlich verbessert. Trainer Steffen Baumgart hat die Eisernen stabilisiert, der Klassenerhalt ist längst gesichert. Dennoch gibt es bei einigen Akteuren im Trikot der Eisernen individuelle Enttäuschung – inklusive Wechselwunsch?
Union Berlin: Will Benes schon wieder weg?
Die Rede ist von Spielmacher Laszlo Benes. Der Slowake kam im Sommer für eine Ablöse von rund drei Millionen Euro vom HSV nach Köpenick. Sein Arbeitsnachweis liest sich allerdings sparsam. In 21 Partien stand der 27-Jährige auf dem Rasen, nur ein einziges Mal über die vollen 90 Minuten. Eine Vorlage und zwei Tore – zuletzt beim Kurzeinsatz gegen Bremen – stehen für ihn zu Buche.
Zu wenig für den Spielmacher, der nun laut einem Bericht des „Berliner Kurier“ über einen Abschied aus Köpenick nachdenken soll. Union-Coach Baumgart, der Benes bereits in Hamburg trainierte, kämpft aber weiter um die Gunst seines Schützlings. „Dass er mit seiner sportlichen Situation unzufrieden ist, das zeigt er nicht. Das ist das Wichtigste“, sagte er. Benes sei im Training voll dabei und versuche auch im Spiel, die Minuten, die er bekomme zu nutzen.
Baumgart: Keine Wechsel bei Erfolg
Warum er trotzdem nicht öfter auf dem Platz steht? Baumgart setzte zuletzt auf Andras Schäfer und Janik Haberer „Wir waren zuletzt erfolgreich. Und wenn du das bist, dann wechselst du nicht einfach mal durch“, erklärte er. Benes mache seine Sache gut und werde das auch künftig tun. Aus Sicht des Slowaken aber auch nur, wenn er mehr Spielzeit bekommt.
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Diese könnte es in der kommenden Saison allerdings tatsächlich geben – dann nämlich, wenn Baumgart die Eisernen mehr auf sein System einschwört. Der Ex-Profi hatte schließlich für das übergeordnete Ziel Klassenerhalt sein System angepasst, mehr auf defensive Stabilität gesetzt. In der Sommervorbereitung könnte dann der offensivere Baumgart-Fußball auch in Köpenick ankommen – vielleicht mit mehr Spielzeiten für Benes.