Erst vor anderthalb Jahren heuerte Kevin Vogt bei Union Berlin. Der erfahrene Innenverteidiger mauserte sich in Köpenick schnell zum Abwehrchef, doch geriet im Laufe der Saison immer weiter aufs Abstellgleis.
Der 33-Jährige verlor zunächst seinen Stammplatz infolge einer Knieverletzung an Leopold Querfeld, saß am letzten Spieltag gegen den FC Augsburg nicht einmal mehr auf der Bank. Die Zeichen stehen auf Trennung – mindestens ein Interessent soll bereits bereitstehen.
Union Berlin: Geht Kevin Vogt?
„Ich hatte nicht das Gefühl, dass er uns in Augsburg helfen kann“, lautete das harte Urteil von Union Berlins Cheftrainer Steffen Baumgart nach dem letzten Bundesligaspieltag. Zwar hielt er ihm offen, sich in der Vorbereitung für die neue Saison zu zeigen, doch dort ist die Konkurrenz groß. Neben Querfeld sind Danilho Doekhi und Diogo Leite gesetzt. Gegen Augsburg verteidigte zudem Tom Rothe in der defensiven Dreierkette.
Gut möglich also, dass Vogt sich nach anderen Optionen umschaut. Laut dem TV-Sender Sky soll dabei vor allem ein Verein Interesse an Vogt haben: der VfL Bochum. Ausgerechnet der Verein, mit dem sich Union Berlin in den letzten Monaten öffentlich um die Wertung der Hinrundenpartie stritt, nachdem diese 25 Minuten lang wegen eines Feuerzeugwurfs aus dem Union-Block unterbrochen wurde. Der DFB wertete die Partie mit 2:0 für den VfL.
Vogt hat seine Geschichte mit Bochum
Fest steht: Vogt hat seine Geschichte mit dem VfL Bochum, der nach dem Abstieg in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga spielt. Vogt kam in Witten zur Welt, nur rund 10 Minuten mit dem Regionalexpress von Bochum entfernt. Mit 13 Jahren heuerte er beim VfL an, mit 17 Jahren debütierte er für seinen Heimat-Klub in der Bundesliga. Über den FC Augsburg, den 1. FC Köln und die TSG Hoffenheim ging es schließlich zu Union Berlin. Und nun zurück?
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Das hängt auch davon ab, ob Kevin Vogt schon jetzt den Schritt zurück in die 2. Bundesliga gehen würde. Beim VfL soll sich Trainer Dieter Hecking extrem für Vogt stark machen. Damit es aber zu einem Transfer kommt, muss sich der VfL Bochum nicht nur mit dem Spieler, sondern auch mit Union Berlin einig werden, denn dort hat Vogt noch einen laufenden Vertrag. Bleibt zu hoffen, dass die Querelen um den Feuerzeug-Skandal mögliche Verhandlungen nicht überschatten.