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Hertha BSC: Klassenerhalt – darum geht es für die Berliner in dieser Saison noch

Hertha BSC hat den Klassenerhalt in der Tasche, der Aufstieg ist zu weit weg. Worum geht es im Saison-Endspurt noch? Um einiges!

© IMAGO/Jan Huebner

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Eines muss man Hertha BSC lassen. Nachdem die Berliner lange Zeit hinter den eigenen Erwartungen zurückblieben, nicht im Aufstiegs-Schneckenrennen mithalten konnten und zwischenzeitlich sogar in Abstiegsnot gerieten, haben sie ihren Kopf eindrucksvoll aus der Schlinge gezogen.

Nach vier Siegen aus fünf Spielen steht Hertha im gesicherten Mittelfeld. Realistisch gesehen geht es für Stefan Leitl und sein Team vier Spieltage vor Schluss weder um den Abstieg, noch um den Aufstieg. Doch worum geht es dann?

Hertha BSC: Es geht noch um TV-Gelder

Der Abstieg ist verhindert, der Aufstieg unerreichbar. Und dennoch hat Hertha BSC in dieser Saison noch vier Spiele zu bestreiten. Für die Gegner haben sie alle eine gewisse Tragweite. Der kommende Gegner Magdeburg spielt noch um den Aufstieg, Fürth und Münster kämpfen gegen den Abstieg. Nur für Hannover 96, den Gegner vom letzten Spieltag, geht es ebenfalls nicht mehr um einen Ligawechsel.

Alleine schon aus sportlicher Fairness heraus kann Hertha den Rest der Saison also nicht abschenken, doch es gibt mehr Gründe. Zum einen wäre da natürlich das Thema TV-Gelder. Diese setzen sich aus vier Faktoren zusammen. 50 Prozent des Geldes wird gleichmäßig auf alle Zweitligisten verteilt, die übrigen 50 Prozent sind variabel. 3 Prozent werden über das „Interesse“ an den Vereinen ausgeschüttet, 4 Prozent für den „Nachwuchs“-Aspekt und 43 Prozent für die „Leistung“.



Und in Sachen Leistung kann Hertha an den verbliebenen vier Spieltagen noch einiges tun. Diese Säule berücksichtigt nämlich die sportliche Leistung in den vergangenen fünf Jahren, die letzte Saison wird am stärksten gewichtet. Heißt jeder Platz, den Hertha in der laufenden Saison noch gut macht, kann am Ende ein bisschen mehr Geld fürs dünne Berliner Bankkonto bedeuten.

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Heißt: Je besser Hertha abschneidet, umso mehr Geld hat die sportliche Führung der Berliner in der kommenden Saison zur Verfügung. Jeder Platz kann also im kommenden Jahr im Aufstiegskampf helfen – und natürlich bei der wirtschaftlichen Konsolidierung.

Schafft Hertha BSC es noch auf Platz 8?

Realistisch gesehen könnte Hertha durchaus noch auf Platz acht vorstoßen. Dort steht aktuell der 1. FC Nürnberg, der fünf Punkte mehr als die Hertha auf dem Konto hat. Kaiserslautern auf Platz sieben könnte mit sieben Punkten Vorsprung schon zu weit weg sein. Aber auch ein Abrutschen ist noch möglich: Hinter Hertha lauern mit Darmstadt und Schalke zwei Teams mit nur einem Punkt Rückstand, die in der aktuellen 5-Jahreswertung direkt hinter Hertha stehen.


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Mit Blick auf das kommende Jahr geht es bei Hertha BSC also noch ums liebe Geld. Gleiches gilt für die Spieler, die im Sommer möglicherweise den Verein verlassen werden. Auch sie können sich in den letzten Spielen nochmal intensiver auf die Zettel größerer Klubs spielen – und wenn die dadurch bereit sind, mehr Geld zu zahlen, hätte auch die Hertha wieder etwas davon.