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Tierpark Berlin: Pfleger packt aus – so hat sich seine Arbeit in 37 Jahren verändert

Der Tierpark Berlin darf auf sein 70-jähriges Bestehen zurückblicken. Zum Jubiläum fand einer der Tierpfleger nun klare Worte.

Berlin
© IMAGO/Schöning

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Der Tierpark Berlin lockt neben dem Zoo seit Jahren jeden Tag reichlich Besucher an. Immerhin gibt es in der Einrichtung im Osten der Hauptstadt auch einiges zu entdecken.

Mittlerweile kann der Tierpark Berlin sogar auf stolze 70 Jahre Bestehen zurückblicken. Eine lange Zeit, in der sich auch ein paar Veränderungen ergeben haben. Zum Jubiläum plauderte einer der Tierpfleger spannende Details aus dem Nähkästchen…

Tierpark Berlin gewährt Reise in die Vergangenheit

Micha Horn ist bereits seit 1988 ein Teil vom Team des Tierparks Berlin. Angefangen als Pfleger ist der Tierfreund inzwischen Obertierpfleger und stellvertretender Abteilungsleiter der Tierpflege. An seine Anfänge kann sich der Bartträger aber noch ganz genau zurückerinnern. „Damals hieß es noch, man wird hier nie eine Lehrstelle bekommen – es gab zahlreiche Bewerber“, verriet Micha Horn in einem kurzen Clip via Instagram.

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Für den Kandidaten aus dem Berliner Umland sei es zu dieser Zeit „das Größte“ gewesen, zum Bewerbungsgespräch eingeladen und anschließend auch eingestellt worden zu sein. Das liegt nun bereits stolze 37 Jahre zurück. „Als ich hier angefangen hab, hatten wir furchtbar hässliche Dienstkleidung – wirklich das Schlimmste, was man sich vorstellen kann. Man lief hier rum wie im Gulag“, erinnerte sich Micha Horn zurück. Teilweise haben die Pfleger sogar auf private Kleidung zurückgegriffen.

Tierpark Berlin: Es hat sich einiges getan

Die Zeiten haben sich aber glücklicherweise geändert: „Heute haben wir eine wunderbare Dienstkleidung, die modernen Ansprüchen vollkommen gerecht wird.“ Doch nicht nur die Kleidung ist anders. Auch in Sachen Ausbildung hat sich einiges getan. So hätten sich laut Horn vor allem „die Rahmenbedingungen in der Gesellschaft“ geändert: „Man muss heute andere Fragen beantworten, man lernt in der Tierpflege mit anderen Medien umzugehen, zum Beispiel auch mal Interviews zu geben.“


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Derartige Aufgaben habe es zwar früher auch schon vereinzelt gegeben, heute liege der Fokus aber noch mehr darauf. Oder wie Micha Horn es beschreibt: „Alles ist schnelllebiger geworden.“ Und auch beim Training mit den Tieren werden zum Teil andere Prioritäten gesetzt. Doch das ändere nichts an der Einstellung des leidenschaftlichen Tierpflegers: „Wenn ich heute noch 15 wäre, dann würde ich mich natürlich im Tierpark nochmal für eine Ausbildung bewerben!“