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Berliner Bürgerämter führen fragwürdige Neuerung ein – „Können nicht genutzt werden“

Im Bürgeramt Charlottenburg-Wilmersdorf in Berlin geht es gerade drunter und drüber. Schuld daran ist eine neue Regelung…

© IMAGO/Schöning

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Die Berliner Bürgerämter haben eine Neuerung eingeführt: Seit dem 2. Mai sind ausgedruckte Passfotos nicht mehr zulässig. Stattdessen muss die biometrische Aufnahme digital vorliegen.

Dafür gibt es an einigen Standorten extra Fotoautoamten mit entsprechender Software. Blöd nur, wenn der Service gar nicht in Anspruch genommen werden kann…

Berliner Bürgeramt gibt Problematik zu

In den sozialen Medien beklagen sich bereits seit Tagen mehrere Personen, dass die Automaten nicht funktionieren würden. Das gewünschte Foto kann also nicht aufgenommen werden. Und der Ausweis kann nicht ausgestellt oder verlängert werden. Ein Termin, der damit unnötig verfällt. Ein Vorfall, der kaum zu glauben ist – doch tatsächlich bestätigte Bezirksstadtrat Arne Herz die Problematik.

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„Ja, die Systemeinheiten in den Bürgerämtern in Charlottenburg-Wilmersdorf können nicht genutzt werden“, erläuterte der Leiter der Abteilung für Bürgerdienste gegenüber BERLIN LIVE. Um die Software zum Laufen zu bringen, bedarf es ein letztes Update, das vom System offenbar noch nicht angenommen wurde. „Eine zeitliche Prognose kann nicht gegeben werden“, stellte Herz weiter klar.

Berlin: Diese Möglichkeit bleibt übrig

Doch für Ersatz ist zeitweise gesorgt. „Die Bürgerinnen und Bürger können die Fotos bei einem zertifizierten Fotografen machen lassen. Sie erhalten einen QR-Code, der von uns abgerufen wird“, betonte der Bezirksstadtrat. Alternativ könne das benötigte Bild in der Übergangszeit bis zum 31. Juli auch wie ursprünglich in Papierform vorgelegt werden. Sollte dies nicht möglich sein, werde ein zeitnaher Zweittermin vereinbart.


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Die Bürgerämter im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg scheinen hingegen besser aufgestellt zu sein. Dort nutze man „Biometrics go“. „Das ist eine Fotoaufnahme per Handy direkt am Arbeitsplatz. Die Geräte funktionieren und es gibt keine Störungen“, stellte Sara Lühmann, Leiterin der Pressestelle, auf Nachfrage von BERLIN LIVE klar.