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Demo in Berlin: Peta-Protest vor dem Reichstag! „Gemeinsam für Tiere ackern“

Am Donnerstag ist es vor dem Reichstag zu einer Peta-Demo in Berlin gekommen. Die Tierrechtsorganisation fordert eine tierfreie Landwirtschaft.

© BERLIN LIVE / Felix Grimm

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Die Tierrechtsorganisation Peta kämpf seit jeher für die Rechte von Tieren und setzt sich seit Jahren für eine vegane Ernährung in Deutschland ein. Am Donnerstagmittag (22. Mai) demonstrierten sie vor dem Reichstag in Berlin.

Mit bunten Tiermasken, blauen Warnwesten und bunter Pyro haben die Tierschützer auf dem Platz der Republik ein großes Banner entrollt um ihrer Forderung „Tierfreie Landwirtschaft jetzt!“ Luft zu verschaffen.

Masken-Demo und Pyro-Protest vor dem Reichstag in Berlin

Die Tierschützer von Peta protestieren am Donnerstag vor dem Gebäude des Deutschen Bundestages für den Ausstieg aus der Tierwirtschaft und für eine tierfreie Landschaft. Gegenüber BERLIN LIVE erklärte Julia Weibel von Peta: „Die Produktion von tierischen Produkten gehört zu den ineffizientesten Systemen unserer Zeit. Sie verschwendet und verunreinigt Wasser, braucht enormen Flächen und verursacht mehr Treibhausgase als der Verkehrssektor.“

Die Tierschutz-Organisation PETA demonstriert vor dem Reichstag für eine tierfreie Landwirtschaft in Deutschland. Credit: BERLIN LIVE / Felix Grimm

Für die Fachreferentin für Tiere in der Landwirtschaft bei Peta Deutschland e.V. steht fest: „Wir brauchen eine zukunftsfeste Landwirtschaft in Deutschland und dafür haben wir einen (Plan zum) Ausstieg aus der Tierwirtschaft erstellt. Der zeigt, dass wir mit einer tierfreien Landwirtschaft fast 5 Millionen Hektar in Deutschland zur freien Verfügung hätten. Wir hätten 13 Milliarden Euro an Subventionen, die für den Ausbau der alternativen Lebensmittelproduktionen bereitstehen würden.“

„750 Millionen Tiere, die allein in Deutschland systematisch ausgebeutet werden, könnten gerettet werden. Wir könnten zukünftigen Generationen Lebensmittel- und Versorgungssicherheit garantieren“, so Weibel zu BERLIN LIVE. „Dafür stehen wir hier symbolisch zu einem Warnstreik und sagen „Es reicht!“

„Gemeinsam für die Tiere ackern“

Auf die Frage, was die Tierschützerin den Menschen in Berlin entgegnen würde, wenn diese nicht auf tierische Produkte verzichten würden wollen, antwortete Weibel: „Mein Appell ist, dass wir alle gemeinsam für die Tiere ackern. Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft in Deutschland.“

„Wir brauchen keine tierischen Produkte“, so die Fachreferentin für Tiere in der Landwirtschaft bei Peta. „Wir brauchen keine Qualprodukte aus Fleisch oder Milch, um uns ernähren zu können. Vor allen Dingen braucht unsere Natur wieder Raum, Luft und Wasser, um gedeihen zu können. Um uns in eine Zukunft führen zu können, die für uns alle gerecht ist. Für uns Menschen, für die Natur – aber vor allem auch für die Tiere“


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Am Tag der Demo in Berlin hat Peta einen Ausstiegsplan veröffentlicht, der konkrete Schritte aufzeigt, wie eine Agrarwende zur tierfreien Landwirtschaft laut der Tierrechtsorganisation gelingen könnte.

Ein solcher Umstieg ist laut Peta zwingend notwendig, um nicht nur Tiere, sondern auch Menschen, insbesondere zukünftige Generationen, und die Umwelt zu schützen. Der Plan am Donnerstagmorgen sowohl dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMELH) als auch dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zugeschickt. Die Tierrechtsorganisation fordert eine zeitnahe Umsetzung dieser Maßnahmen.