Wie unberechenbar und gefährlich der Arbeitsalltag von Polizisten in Berlin sein kann, zeigt ein Vorfall aus Prenzlauer Berg wieder mal eindrücklich. Zivilfahnder wollten dort am Donnerstagabend einen mutmaßlichen Drogendealer kontrollieren, als für sie plötzlich ein Albtraum beginnt.
Es kam zu Szenen, die aus dem Drehbuch eines Actionfilms stammen könnten. Doch was genau ist passiert?
Berlin: Zivilfahnder griff durch Autoscheibe, dann passierte es
Laut Mitteilung der Polizei beobachteten die Zivilfahnder einen 23-jährigen mutmaßlichen Drogendealer am Donnerstag (23. Mai) zunächst dabei, wie er womöglich Drogen in der Greifenhagener Straße handelte. Sie folgten ihm daraufhin und wollten ihn kurz nach 17 Uhr in seinem Auto kontrollieren. Als der Verkehr in der Wichertstraße stockte, sollen sie dafür zu dem Fahrzeug gelaufen sein.
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Der 23-Jährige öffnete daraufhin zum Teil ein Autofenster. Die Einsatzkräfte wiesen sich dann mit Dienstausweis und Marke der Kriminalpolizei aus und forderten ihn zum Öffnen der Autotür auf. Dem kam er aber offenbar nicht nach. In der Folge griff einer der Zivilfahnder mit der Hand durch die geöffnete Scheibe, woraufhin der Mann plötzlich losfuhr.
Mutmaßlicher Drogendealer flüchtet, nach Verfolgung wird aber festgenommen
Den Beamten zog er dabei bis zur Schivelbeiner Straße mit. Dieser landete dort dann mit Schürfwunden und Verbrennungen an Beinen und Rumpf auf dem Asphalt. Seine Kollegen folgten unterdessen dem Flüchtigen, der dabei ordentlich Gas gab. In der Jülicher Straße gelang es ihnen schließlich, ihn zu stoppen. Die Einsatzkräfte nahmen den Mann fest und durchsuchten ihn sowie sein Auto. Sie beschlagnahmten das Fahrzeug, Geld, Drogen-Verpackungsmaterialien, zwei Handys und seinen Führerschein. Rettungskräfte brachten den verletzten Zivilfahnder zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Berlin durchsuchten Einsatzkräfte noch die Wohnung des 23-Jährigen. Dabei fanden sie drogentypische Verpackungsmaterialien, wie Mikroreagenzgefäße und Papierbeutel.
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Ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 1 (Nord) ermittelt wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung sowie des unerlaubten Drogenhandels.