Es ist wieder so weit, die alljährliche Sternfahrt des ADFC bringt tausende Menschen aufs Rad und in die Straßen Berlins. Auf insgesamt 20 verschiedenen Routen fahren tausende Radfahrer ins Berliner Zentrum, um gemeinsam für die Verkehrswende in der Hauptstadt zu demonstrieren.
Trotz vorhergesagten Regens und sogar Gewitter haben sich laut ersten Einschätzungen der Berliner Polizei rund 13.500 Menschen aufs Rad geschwungen. Die Veranstalter wollen bereits 20.0000 Teilnehmer gezählt haben. Das hat erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr in der ganzen Stadt. Viele Straßen sind aktuell total lahmgelegt.
Auf dieser Demo kämpfen die Radfahrer in Berlin für die Verkehrswende
Einmal im Jahr nutzen tausende Radfahrer in der Hauptstadt die Gelegenheit, um gemeinsam für bessere Bedingungen im Berliner Straßenverkehr zu demonstrieren. „Die Sternfahrt macht für einen Tag erlebbar, wie wir uns die Verkehrswende vorstellen“, so der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club auf seiner Internetseite. „Fahrradfahren ist für alle bequem, komfortabel und sicher – und es macht Spaß.“
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„Wir setzen uns dafür ein, dass in Berlin jeden Tag, 365 Tage im Jahr, angstfreies Radfahren möglich wird. Dafür muss Berlin das geltende Mobilitätsgesetz in die Praxis umsetzen“, erklärte der ADFC in Berlin.
„Für Kinder und deren Eltern gibt es zwei kürzere Kinderrouten“
Das Besondere an der ADFC-Sternfahrt ist, dass die Radfahrer selbst entscheiden können, wo sie bei der Demo in Berlin „einsteigen“. Tatsächlich gibt es am Sonntag unzählige Orte in und um die Hauptstadt herum, wo die Radfahrer langfahren werden. „Für Kinder und deren Eltern gibt es zwei kürzere Kinderrouten“, so der ADFC.
Bei der Sternfahrt fahren die Radfahrer auch über die Autobahn, die sonst eigentlich nur dem „motorisierten Verkehr“ vorbehalten ist. Die 20 Routen mit insgesamt rund 2.000 Kilometern Länge vereinigen nach und nach. Nachmittags wollten sich die Protestierenden am Großen Stern in Mitte treffen. Wer an diesem Tag mit dem Auto in Berlin unterwegs, sollte besser mehr Zeit einplanen und geduldig sein.
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Wegen der Demo liegen ganze Straßen und Gebiete in Berlin derzeit lahm. Dazu gehören auch die beiden Autobahnabschnitte Avus sowie der A100-Südring. Vor allem auf wichtigen Einfallsschneisen wie der Kantstraße in Charlottenburg, der Straße des 17. Juni in Mitte oder aber auf der Frankfurter Allee in Friedrichshain geht es für Autofahrer nicht voran. Wer an diesem Tag den ÖPNV nutzt, wird bereits gemerkt haben, dass es besser ist, mit der U- und S-Bahn zu fahren. Denn auch Busse und Straßenbahnen kommen hier nicht voran wie gewohnt.