„Fair fahren, fair zahlen“, heißt es auf einem der Plakate, das wütende Taxifahrer am Mittwoch (2. Juli) bei der Demo in Berlin dabei hatten, als sie vor dem Brandenburg Tor protestierten. Zuvor waren sie in einem großen Korso mit hunderten Fahrzeugen durch die Stadt gefahren.
Die Demo in der Hauptstadt ist Teil eines bundesweiten Protests. In ihrer Kritik an der Tarifpolitik für Mietwagen (Uber, Bolt & Co.) fordern sie klare Regeln, um faire Wettbewerbsbedingungen zwischen Taxi und Mietwagenunternehmen zu schaffen.
Berlins Taxifahrer haben in der Hauptstadt demonstriert
Auf seinem Instagram-Kanal erklärte der Bundesverband Taxi und Mietwagen e.V.: „Die Hauptstadt ist am Beben! Die Berliner Politik hat lange genug geredet, wir brauchen Taten. In der größten Stadt der Republik ist die Situation für Taxiunternehmer dramatisch, deshalb brauchen wir sofort Mindestpreise.“
Um ihren Worten Taten folgen zu lassen, sind heute hunderte Taxi-Fahrer in einem großen Korso durch die Hauptstadt gefahren. Auf unterschiedlichen Routen bewegten sich teilnehmenden Taxifahrer in hunderten Fahrzeugen in Richtung Großer Stern und Straße des 17. Juni.
Bundesweiter Protest für Mindesttarife für Mietwagen
„Wir haben nichts gegen Wettbewerb. Aber erst mit annähernd gleichen Preisen ist er auch fair“, betonte Michael Oppermann, Geschäftsführer des Bundesverbands Taxi und Mietwagen. Die Branche sieht in den Mietwagenplattformen wie Uber und Bolt einen unfairen Wettbewerb, weil deren Preise nicht behördlich reguliert werden. Ebenso wie es Tarife für das Taxi-Gewerbe gebe, sollten auch Mindestentgelte für Plattform-Mietwagen festgelegt werden, forderte der Verband.
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Der neue Deutschland-Chef von Bolt, Christoph Hahn, lehnt Mindestpreise ab. „Mindestpreise werden das Taxi-Gewerbe nicht retten“, betonte er. „Eine solche Maßnahme würde ausschließlich zulasten der Verbraucher gehen, die dann wohl wieder aufs eigene Auto umsteigen würden.“ (mit dpa)