Schon seit Dienstag (1. Juli) kämpft die Feuerwehr in der Gohrischheide im sächsischen Landkreis Meißen gegen einen Waldbrand. Auf dem Gelände eines ehemaligen Truppenübungsplatzes in der Nähe eines Sprengplatzes des Kampfmittelbeseitigungsdienstes war ein Feuer ausgebrochen.
Die Löscharbeiten in dem munitionsbelasteten Gebiet sind schwierig. Am Mittwochmittag breitet sich der Brand auch nach Brandenburg auf mehrere Hundert Hektar aus. Noch immer ist kein Ende in Sicht!
Waldbrand in Brandenburg: Besserung in Sicht
Die Löscharbeiten in der Gohrischheide dauern nach wie vor an. Immer wieder wurden die Flammen durch den aufkommenden Wind angefacht. Wie das Landratsamt des Landkreises Meißen mitteilte, seien seit der Nacht auf Donnerstag 480 Einsatzkräfte aus Sachsen und Brandenburg an den Löschungen beteiligt.
+++ Waldbrand in Brandenburg: Komplette Ortschaft muss evakuiert werden +++
Am Donnerstagmorgen zeichnet sich auf der Brandenburger Seite Entspannung ab. Der Wind habe sich in Richtung Sachsen gedreht, sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr in Brandenburg. Dadurch trete zumindest für Brandenburg Entspannung ein, da der Rauch abziehe und das Feuer sich nicht weiter gen Norden ausbreiten könne. Aktuell konzentriere man sich daher auf Sicherungsmaßnahmen.
100 Anwohner noch immer evakuiert
Laut Ronny Werner, dem Büroleiter im Landratsamt Meißen, gibt es derzeit allerdings noch keine exakten Angaben zum Ausmaß der betroffenen Fläche. Man prüfe aktuell, ob Hubschrauber der Bundes- oder Landespolizei eingesetzt werden können, um sich ein genaueres Bild der Lage zu verschaffen. Nach dem aktuellen Lagebericht der Einsatzkräfte vor Ort seien momentan über 200 Hektar Wald betroffen, teilte das Landratsamt mit.
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Bereits am Mittwoch mussten zahlreiche Anwohner im Ortsteil Heidehäuser in Wülknitz ihre Häuser verlassen. Darunter auch 45 Menschen mit Schwerbehinderung aus dem Wohnheim Heidehäuser. Die 100 Evakuierten seien zunächst in örtlichen Krankenhäusern und im Feuerwehrtechnischen Zentrum untergebracht worden. Am Donnerstagmorgen (3. Juli) bereiten Polizei und Feuerwehr laut MDR die Evakuierung von Neudorf am Südrand der Gohrischheide vor. (mit dpa)