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Bürgergeld-Empfängerin erwartet sechstes Kind: „Geld ist doch nicht alles im Leben“

Leben im Bürgergeld: Eine 36-Jährige ist Mutter von fünf Kindern. Unerwartet wird sie erneut schwanger. Das ZDF begleitet sie.

© IMAGO / Addictive Stock

Bürgergeld: Was Familien mit Kindern wissen müssen

Die ZDF-Doku „37 Grad: Zwischen Not und Neustart“ porträtiert Menschen, die in Deutschland in Armut leben. Darunter auch die Plattenbau-Familie von Karl und Mandy (beide 36). Sie leben in Rostock. Zum Zeitpunkt des Drehs mit fünf Kindern. Plötzlich gibt es eine Überraschung: Mandy ist erneut schwanger, ungeplant. Dabei bezieht sie Bürgergeld, um halbwegs über die Runden zu kommen.

Die Eltern haben eine schwierige Vergangenheit. Sie lernten sich in einem Kinderheim kennen, da waren sie beide neun. Jahre später trafen sie sich 2013 als Erwachsene erneut und kamen zusammen. Doch finanziell läuft es nicht rund.

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Schuldenberg und Großfamilie: Rostocker brauchen staatliche Hilfe

Karl hat einen Job als Pflegehelfer und verdient 2.100 Euro netto. Seine Partnerin hat eine Hüfterkrankung und lebt von Bürgergeld. Zusammen mit den staatlichen Zuwendungen bleibt dem Paar 2.800 Euro monatlich für sechs Personen. Und nun die Schwangerschaft und ein sechstes Kind! Das Paar sitzt sowieso schon auf einen Schuldenberg und muss jede Ausgabe gut überlegen.

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Mandy aber will ihren Kindern vermitteln, „dass Geld nicht alles ist im Leben“, berichtet „Focus“. Sie ärgert sich darüber, dass manche ihre Familie „in eine Schublade stecken“. Fakt ist aber, dass sie sich ohne den Sozialstaat nicht über Wasser halten könnten. Das Geld, was nicht so wichtig sein soll, kommt also zum Teil von anderen und erwirtschaftet sie nicht selbst.


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