Ernst-Volker Staub (71) und Burkhard Garweg (56), zwei Ex-Terroristen der RAF, bleiben trotz intensiver Suche unauffindbar. Die Polizei untersucht weiterhin mögliche Unterstützer der Untergetauchten und durchleuchtet dabei die linksextreme Szene.
Die Ermittlungen führen auch nach Brandenburg.
Brandenburg als Rückzugsort der RAF
Berlin bot den Terroristen sichere Verstecke in urbanen Milieus. Garweg lebte unbehelligt in einem Bauwagen in Friedrichshain, dabei nur wenige Minuten vom Bundeskriminalamt entfernt. Auch die verhaftete Daniela Klette hatte ihr Quartier in Kreuzberg. Ihre Verhaftung führte dazu, dass Ermittler aus Berlin und Niedersachsen verstärkt nach Spuren suchen.
Einem Bericht der „BZ“ zufolge suchten Einsatzkräfte am Mittwoch (2. Juli) am Summter See in Brandenburg nach möglichen geheimen Depots mit Waffen und Papieren. Trotz Einsatz eines Mantrailer-Hundes blieb die Suche ohne Ergebnis. Die Fährten führten ins Leere. Hinweise deuten auf einen mutmaßlichen Berliner Unterstützer hin, der Waffen oder Ausrüstung versteckt haben könnte.
Ermittlungen im RAF-Fall
Ein Unterstützer könnte Kontakte zu Staub oder Garweg gehabt haben, so die Ermittler. Doch konkrete Ergebnisse fehlen bisher. Derartige Einsätze in und um Berlin zeigen die Komplexität bei der Suche nach Untergetauchten aus dem RAF-Umfeld. Die Hauptstadt bleibt dabei ein Kernstück der Ermittlungen.
Unterdessen äußerte sich Garweg erneut aus dem Untergrund. In einer Online-Mitteilung verteidigte er sein Handeln und kritisierte Polizei sowie Staatsanwaltschaft. Er bezeichnete die Verfolgung der RAF-Mitglieder als systematisch und politisch motiviert. Zudem wies er Vorwürfe der Selbstbereicherung und Gewaltbereitschaft zurück.
Sein Statement zeigt keinerlei Reue. Stattdessen bleibt Garweg auf seiner Position. Der Begriff „Terrorist“ sei laut ihm ein politisches Herrschaftsinstrument. Berlin bleibt weiterhin ein bedeutender Schauplatz im ungelösten Kapitel der RAF.
Mehr News:
Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.