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Großeinsatz der Berliner Polizei – es geht um richtig viel Geld

Mit Versicherungsbetrug machte eine Verbrecher-Bande über 300.000 Euro. Jetzt hat die Berliner Polizei sie geschnappt.

© imago/Olaf Döring

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Vier Personen sollen über Monate hinweg systematisch Versicherungen getäuscht und mit erfundenen Fahrraddiebstählen Hunderttausende Euro ergaunert haben. Die Berliner Polizei ermittelte verdeckt – bis zum Zugriff. Nun sitzen Verdächtige in Untersuchungshaft.

Die Masche war raffiniert: Gefälschte Rechnungen, Aliasnamen, gefälschte Personaldokumente und täuschend echte Anzeigen bei der Polizei. Doch der Spuk endete am 3. Juli mit einem Großeinsatz. Die Berliner Ermittler schlugen zeitgleich an sieben Orten zu – darunter auch eine Justizvollzugsanstalt.

Betrüger in Berlin machen Geld mit perfider Masche

35 Beamte der Berliner Polizei vollstreckten, nach Informationen der „BZ“ am Donnerstagmorgen (3. Juli) sieben Durchsuchungsbeschlüsse. Der Verdacht: Versicherungsbetrug in 58 Fällen. Einsatzorte lagen in Friedrichshain, Neukölln, Rummelsburg, Wedding – und der JVA Heidering. Dort sitzt einer der Tatverdächtigen bereits in Haft – wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.

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Den vier Beschuldigten – einer 31-jährigen Frau und drei Männern im Alter von 33, 44 und 45 Jahren – wird vorgeworfen, seit November 2022 deutschlandweit Hausrats- und Fahrraddiebstahlversicherungen abgeschlossen zu haben. Anschließend meldeten sie angeblich gestohlene Fahrräder mit einem Einzelwert zwischen 4.000 und 18.000 Euro.

Gesamtschaden von 310.000 Euro

Hierzu sollen sie gefälschte Kaufbelege, Bestätigungen über Anzeigeerstattungen und angebliche Schreiben von Staatsanwaltschaften eingereicht haben. Zusätzlich eröffneten sie zahlreiche Konten mit Aliasnamen. Dafür nutzten sie gefälschte Personalausweise. Der verursachte Gesamtschaden beläuft sich auf 310.000 Euro.


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Bei den Durchsuchungen in Berlin fanden die Einsatzkräfte elektronische Speichermedien, Unterlagen, Ausweise und Bankkarten. Außerdem entdeckten sie mutmaßliche Betäubungsmittel, darunter auch Fentanylpflaster. Ein 33-jähriger Verdächtiger wurde deshalb dem Fachkommissariat für Betäubungsmittel des Landeskriminalamts übergeben. Er sitzt nun in Berlin in Untersuchungshaft.

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