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Geistermieter sorgen in Berlin für Aufsehen – Bezirk schaltet Polizei ein

82 neue Anmeldungen gab es in einem Haus in Berlin-Mitte und das, obwohl das Gebäude fast leersteht. Die Polizei ermittelt.

© IMAGO/IPON

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

In Berlin sorgt ein Plattenbau mit 105 Wohnungen aus den 1980ern für heftige Debatten. Der Eigentümer will ihn abreißen und neu bauen. Doch plötzlich melden sich 82 neue Bewohner an. Das Bezirksamt Berlin-Mitte stutzt.

Das graue Gebäude in der Habersaathstraße 40-48, in unmittelbarer Nähe zum Bundesnachrichtendienst (BND) und mehreren Ministerien, steht schon seit mehreren Jahren im Fokus von Debatten. Nun ermittelt die Polizei wegen möglicher Fälschungen.

Plötzlich 82 neue Anmeldungen in Berliner Geisterhaus

Nur vier bis sechs Alt-Mieter leben derzeit in dem Gebäude, während Protestbanner gegen Abriss und Räumungen hängen. Auch Aktivisten und Obdachlose besetzten Wohnungen. In den letzten Monaten wurden dort aber 82 Personen mit bulgarischer Staatsangehörigkeit neu gemeldet. Bürgeramtsbesuche erfolgten oft mit Unterstützung eines „Sprachmittlers“. Das Bezirksamt schöpfte Verdacht und begann zu ermitteln.

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Zur Anmeldung in Berlin benötigt man eine offizielle Wohnungsgeber-Bescheinigung. Alle 82 Personen präsentierten solche Dokumente, die jedoch gefälscht waren. Sie stammten von einer Hausverwaltung, die seit 2023 insolvent ist. Der Hauseigentümer entließ sie im Juli desselben Jahres, so ein Bericht der „Bild“. Die Bescheinigungen waren offenbar gefälscht.

Polizei ermittelt wegen Urkundenfälschung

Gefälschte Meldeadressen sind in Berlin kein neues Phänomen. Sie werden von Betrügerbanden genutzt, etwa zur Beantragung von Sozialleistungen. „Die angemeldeten Personen halten sich nach unserer Kenntnis nicht an den Adressen auf“, betonte Stadtrat Spallek.


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Die Polizei ermittelt wegen Urkundenfälschung und Verstoßes gegen das Bundesmeldegesetz. Die 82 Fake-Anmeldungen werden gelöscht, zusätzlich erfolgt ein Sperrvermerk. Dadurch können kriminelle Nutzungsmöglichkeiten wie die Beantragung staatlicher Leistungen verhindert werden.

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