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Alice Weidel stachelt Kanzler Merz bei Redeschlacht an: „Üble Nachrede“

Merz lässt sich den Auftritt von Alice Weidel im Bundestag nicht bieten. Bei der Generaldebatte kontert er deutlich.

© IMAGO/Political-Moments

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Im Bundestag geht es bei der Generaldebatte zum Kanzlerhaushalt rund! Nach Oppositionsführerin Alice Weidel spricht Kanzler Friedrich Merz und nimmt sich die AfD-Chefin vor. Man müsse sich in einer Demokratie als Regierung „überzogene und maßlose Kritik“ anhören. Aber „Halbwahrheiten, üble Nachrede und persönliche Nachrede“ lasse er nicht unwidersprochen.

Dabei ging er offenbar ganz speziell auf einen Satz von Weidel ein, der ihm zu weit ging. Sie hatte in den Raum gestellt, dass sich Merz möglicherweise schon „den nächsten Aufsichtsposten als Lobbyist“ klargemacht habe, durch sein Angebot, US-Waffen für die Ukraine zu kaufen. Außerdem bezeichnet die AfD-Politikerin ihn als „Lügen-Kanzler“.

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Merz erklärt, warum er Außenkanzler ist

Merz kontert, dass er sich ihre „pauschale und undifferenzierte Herabwürdigung der Arbeit der neuen Bundesregierung“ nicht gefallen lasse. Diese weise er „mit aller Entschiedenheit zurück“.

Besonders kritisiert er, dass AfD-Chefin Weidel „kein Wort“ über die Ukraine verloren habe, obwohl Putin in der Nacht zuvor die schwersten Angriffe auf zivile Ziele im Land seit 2022 befehligte. Sie habe eine „rein nationalistische Rede“ gehalten.

Wenn er viel im Ausland unterwegs sei, dann darum, „Frieden, Freiheit und Wohlstand in unserem Land zu sichern“ – gegen die Bedrohung aus Russland. Er nehme die Führungsrolle in Europa wahr, die seiner Ansicht nach von einem deutschen Kanzler erwartet wird. Ohne den neuen 5-Prozent-Deal zur Aufrüstung wäre die Nato im 70. Jahr ihres Bestehens „wahrscheinlich auseinandergebrochen“, mutmaßt Merz.


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