Auf der Torwartposition ist bei Union Berlin eine Menge Bewegung. Dabei hat die neue Saison gerade erst angefangen – seit wenigen Tagen befinden sich die Eisernen in der Vorbereitung.
Der Kader steht in den Grundzügen. Zwischen den Pfosten bisher immer gesetzt: der Däne Frederik Rönnow. Doch plötzlich brechen die Berliner ein Leihgeschäft ab und werden auf dem Transfermarkt tätig. Was planen Heldt und Baumgart?
Union Berlin: Wer verspricht sich was von diesem Wechsel?
Wie am Freitag (11. Juli) bekannt wurde, wechselt Matheo Raab vom Hamburger SV zum neuen Liga-Konkurrenten Union Berlin. Für den 26-Jährigen gab es beim HSV kein Vorbeikommen an Stammkeeper Heuer Fernandes. Wenn er in Hamburg zu Einsätzen kam, dann unter seinem damaligen Coach Steffen Baumgart – der jetzt in Köpenick an der Seitenlinie steht.
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Raab dürfte sich also Hoffnungen machen, dass er Rönnow leichter überholen kann als Heuer Fernandes. Zumal er mit Baumgart einen Förderer an der Seite hat. Union-Manager Horst Heldt wiederum wollte offenbar eine wirklich solide Nummer zwei. Im Kader stehen noch Routinier Carl Klaus und Leih-Rückkehrer Yannic Stein. Traut man ihnen die Rolle etwa nicht zu?
Kalte Füße in Köpenick?
Die Torwarttransfers von Union Berlin wirken wie eine Kalte-Füße-Aktion: Erst holt man den verliehenen Yannic Stein überstürzt zurück, weil mit Schwolow und Grill zwei Keeper weg sind. Dann scheint die Besetzung aber nicht allen gereicht zu haben und man holt mit Raab eine weitere Verstärkung.
Weitsichtig wirken die Entscheidungen nicht. Am Ende sind Heldt und Co. aber natürlich dafür verantwortlich, eine stabile Defensive auf den Platz zu stellen. Verlierer bei dem ganzen Hin und Her könnte am Ende Yannic Stein sein, der sich nach dem Leih-Abbruch womöglich Chancen in Berlin ausgemalt hatte. Jetzt sieht alles nach einem erneuten Leihgeschäft aus.