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Nach traurigem Todesfall – Berliner Institution schließt die Türen

Nach dem Tod des Inhabers hat eine Berliner Institution geschlossen. Ob sie jemals wieder öffnen wird, ist unklar.

© IMAGO/Schöning

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Seit 1928 ist Rogacki ein Synonym für Feinkost in Berlin. In der Wilmersdorfer Straße wurde das Geschäft über Jahrzehnte zur Institution. Die Frischetheken mit Fisch-, Fleisch- und weiteren Spezialitäten zogen Delikatessenliebhaber magisch an. Besonders beliebt war auch das Angebot an warmen Speisen.

Doch plötzlich und unerwartet steht Rogacki nun still. Die Fensterfront ist dunkel und leer, die Türen bleiben geschlossen. Stammkunden stehen verwundert vor dem Eingang des Feinkostgeschäfts in Berlin. Ein Aushang informiert laut „BZ“ lediglich über eine „betrieblich bedingte vorübergehende Schließung“.

Rogacki in Berlin: Tradition im Ungewissen

Auch auf der Internetseite von Rogacki wird über die Schließung berichtet. Dort bedanken sich die Verantwortlichen für das Verständnis der Kunden und bleiben vage, wann das Geschäft wieder eröffnet. Viele Stammkunden sind ratlos.

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Die 89-jährige Liebetraut aus Wedding erklärt gegenüber der „BZ“: „Ich war seit ewiger Zeit nicht hier, heute hatte ich was in der Nähe zu tun und wollte nach so langer Zeit mal wieder herkommen und jetzt stehe ich vor verschlossener Tür.“ Auch Karl Heinz S., 80 Jahre alt und aus Charlottenburg, zeigt sich betroffen. Er war langjähriger Kunde. „Ich bin absoluter Fischliebhaber, aber auch die Qualität der anderen Sachen hat mich überzeugt, diese dann hier zu kaufen.“

Familientradition Rogacki: Unsicherer Ausblick für Berlin

Das Feinkostgeschäft Rogacki blickt auf eine fast 100-jährige Geschichte zurück. Ursprünglich 1928 in Berlin-Wedding gegründet, eröffnete 1932 die berühmte Aal- und Fischräucherei in der Wilmersdorfer Straße. Über die Jahre wurde Rogacki mit rund 1000 Quadratmetern Fläche eine Institution in Berlin-Charlottenburg.

Zuletzt führten Dietmar Rogacki und seine Frau Ramona das Geschäft. Im Mai 2025 starb der Feinkost-König bei einem tragischen Villa-Brand in Berlin-Spandau.


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Neben wirtschaftlichen Problemen machte dem Feinkostladen zuletzt der Fachkräftemangel zu schaffen. „Ich könnte hier sofort ein Dutzend Leute einstellen“, sagte Rogacki im Januar 2025 der „BZ“. Trotz der Herausforderungen blieb Rogacki ein fester Bestandteil der Berliner Feinkostlandschaft.

Wie es nun weitergeht, bleibt offen. Stammkunden hoffen, dass das Traditionsgeschäft bald wieder seine Türen in Berlin öffnet. Doch ein RBB-Bericht lässt anderes vermuten. Demnach wird der Laden wohl für immer schließen. Es sei bereits mit dem Ausräumen begonnen worden, hieß es.

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