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Berliner Ensemble vor Riesenproblem – fliegt das Theater jetzt etwa raus?

In naher Zukunft läuft der Pachtvertrag des Berliner Ensembles aus – und eine Einigung für eine Verlängerung ist nicht in Sicht.

© IMAGO/Schöning

Hinter den Kulissen eines Strip-Theaters - SIXX PAXX Backstage

Das Berliner Ensemble steht vor einer unsicheren Zukunft. Der Pachtvertrag für das traditionsreiche Theater am Schiffbauerdamm endet 2027. Bisher konnten sich die Eigentümerin, die Ilse-Holzapfel-Stiftung, mit dem Berliner Senat nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen. Die Verhandlungen, die 2024 begonnen hatten, gelten mittlerweile als gescheitert.

Konflikt um Berlins Kulturinstitution

Die Stiftung kritisiert das Angebot des Berliner Senats, die Pacht zu unveränderten Bedingungen fortzusetzen. Sie fordert stattdessen eine Erhöhung, um die gemäß Satzung verpflichtenden eigenen kulturellen Programme finanzieren zu können. Laut Stiftungsvorsitzendem Mike Wündsch lebt die Einrichtung ausschließlich von Mieteinnahmen und den Eintrittsgeldern, wovon „in der Regel noch 70 Prozent an den Senat“ abfließen.


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Wündsch erklärte, dass die Stiftung künftig stärker auf eigene kulturelle Angebote setzen will. Das Ziel sei, durch künstlerische Projekte „die Erinnerung an den Holocaust und den Kampf gegen den Nationalsozialismus“ am Leben zu halten. Werke von Bertolt Brecht sollen ebenfalls „eine tragende Rolle spielen“.

Berliner Senat äußert sich bisher nicht

Die letzten Gespräche zwischen Stiftung und Senat fanden Anfang Juni statt. Seither hat die Stiftung ein Ingenieurbüro beauftragt, das Haus für eine Eigenbewirtschaftung ab 2028 vorzubereiten. Alternativ erwägt sie, einen Kultur-Investor zu suchen. Der Berliner Kultursenat war laut „BZ“ bisher nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.


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