Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, die zuständige Landesbehörde für amtliche Statistiken in Berlin und Brandenburg, hat neue Zahlen veröffentlicht – und die sorgen für Diskussionen: In Sachen Kindererziehung bleiben Väter in der Hauptstadtregion deutlich hinter den Müttern zurück.
Laut der aktuellen Erhebung lebten im Jahr 2024 rund 650.000 Väter in Berlin und Brandenburg mit mindestens einem der 1,4 Millionen Kinder im gemeinsamen Haushalt. Davon 367.000 in Berlin und 284.000 in Brandenburg.
Berlin: Es geht um die Kindererziehung
Doch nur ein Bruchteil der Männer erzieht seine Kinder allein: In Berlin sind 7,9 Prozent der Väter alleinerziehend, in Brandenburg 7,7 Prozent. Gleichzeitig wächst in beiden Bundesländern ein beträchtlicher Teil der Kinder bei nur einem Elternteil auf. 28,6 Prozent in Berlin und 25,6 Prozent in Brandenburg.
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Auch bei der Arbeitszeit zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Nur 17,2 Prozent der Berliner Männer und 9,3 Prozent der Brandenburger Männer haben ihre Arbeitszeit reduziert und das meist nicht wegen der Kinder. Die Kinderbetreuung wurde von Männern als seltenster Grund für eine Teilzeitbeschäftigung genannt. Bei Frauen hingegen war sie der zweithäufigste Grund.
So sieht es beim Elterngeld aus
Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Elterngeld: Im Jahr 2024 bezogen in Berlin nur 27,2 Prozent der Väter Elterngeld, in Brandenburg 26 Prozent. Der Väteranteil stagniert laut Behörde seit fünf Jahren, während der Anteil bei den Müttern mehr als doppelt so hoch ist.
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Auch die Bezugsdauer ist stark unterschiedlich: Die Mütter, der in 2021 in Berlin geborenen Kindern, bezogen im Schnitt 12,8 Monate Elterngeld. Fast dreimal so lang wie Väter (4,4 Monate). In Brandenburg ist der Unterschied noch gravierender: 12,9 Monate bei Müttern, aber nur 3,1 Monate bei Vätern.