In Berlin sind Schätzungen zufolge zwischen 6000 und 10.000 Menschen obdachlos. Diese Gruppe ist sichtbar, da sie auf der Straße lebt. Gleichzeitig gibt es eine viel größere Gruppe von Wohnungslosen. Laut aktuellen Zahlen der Senatsverwaltung für Arbeit und Soziales sind in Berlin etwa 55.000 Menschen wohnungslos. Dies bedeutet, dass sie keine eigene Wohnung mehr besitzen und bei Verwandten, Freunden oder auch kurzfristig in Notunterkünften unterkommen.
Diese Zahl hat sich in den letzten drei Jahren fast verdoppelt. Im Jahr 2030 könnte die Zahl der Wohnungslosen auf erschreckende 85.000 ansteigen. Rechnet man Menschen mit laufenden Asylverfahren hinzu, spricht die Prognose von bis zu 115.000 Betroffenen in Berlin.
Obdachlosigkeit in Berlin: Eine wachsende Herausforderung
Wohnungslose Menschen bleiben häufig unsichtbar, da sie nicht wie Obdachlose auf der Straße leben. Doch ihre Situation ist oft ebenso prekär. Einige sichern sich Unterschlupf durch Prostitution oder andere Notlösungen. Das Ziel der Berliner Politik bleibt, die Wohnungslosigkeit bis 2030 zu beenden. Taylan Kurt, sozialpolitischer Sprecher der Grünen, kritisiert jedoch: „Aber der Senat tut alles, um das nicht umzusetzen. Er handelt einfach nicht.“
Wohnungs- und Obdachlosigkeit in Berlin nehmen durch den Mangel an bezahlbarem Wohnraum immer weiter zu. Besonders gefährdet sind Menschen mit niedrigen Einkommen, die steigende Mieten nicht mehr zahlen können. Sozial schwächere Gruppen, darunter Suchtkranke und Alleinerziehende, betrifft diese Entwicklung besonders hart. Auch psychische Probleme führen Betroffene oft in die Wohnungslosigkeit.
Massive Probleme durch hohen Wohnungsbedarf in Berlin
Trotz einiger Hilfsprogramme wie „Housing First“ oder sozialer Kältehilfe kritisieren Experten unzureichende Maßnahmen. Ein Hauptproblem bleibt der Mangel an präventiven Strategien und bezahlbarem Wohnraum. Taylan Kurt fordert: „Wir laufen seit Jahren der Entwicklung hinterher.“ Es müsse mehr gebaut und Zwangsräumungen besser verhindert werden. Die Linke-Fraktion weist darauf hin, dass immer mehr Menschen in Berlin durch Armut ihre Wohnung verlieren.
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Zusätzlich verschärfen steigende Flüchtlingszahlen die Situation in der Hauptstadt. Viele suchen in Berlin Zuflucht, da sie in ihrer Heimat von Polizei oder Gefängnisstrafen bedroht sind. Ein Beispiel ist Karolina, über die die „Berliner Zeitung“ berichtet, die aufgrund von Schicksalsschlägen ihre Wohnung verlor und nun auf Übernachtungsplätze angewiesen ist und als freiwillige Helferin bei der Berliner Stadtmission arbeitet.
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Die Herausforderung, 85.000 Wohnungslosen in Berlin eine Perspektive bis 2030 zu geben, bleibt enorm. Klar ist: Ohne mehr bezahlbaren Wohnraum und stärkere soziale Unterstützung wird sich die Situation weiter verschärfen.
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