In Berlin leben inzwischen fast vier Millionen Menschen auf relativ engem Raum. Da kommt es immer wieder zu Konflikten und Streitigkeiten, die nicht immer glimpflich ausgehen. Manche Bewohner haben es jedoch auch ganz bewusst darauf abgesehen, ihre Mitmenschen um ihr Hab und Gut zu bringen.
Betrüger greifen meist auf gut eingespielte Methoden zurück, um sich das Vertrauen ihrer Opfer zu erschleichen. Nicht selten geben sie sich dafür als Polizisten aus und beschwören eine vermeintliche Bedrohungslage hervor. Besonders perfide: Indem sie sich schützen wollen, gehen die Opfer den Tätern ins Netz.
Berliner Polizei mahnt zur Vorsicht
In einem besonders dreisten Fall wandten sich vier Jugendliche telefonisch an einen 63-Jährigen Berliner. Diebe hätten es auf seine Wertsachen abgesehen, daher würden Polizisten kommen und Geld und Bankkarten in Sicherheit bringen. Zu spät merkte der Rentner, dass es sich bei den vermeintlichen Polizisten um Betrüger handelte.
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Für die Polizei sind Fälle dieser Art keine Seltenheit. „Dieser Modus Operandi ist seit Jahren eine gängige Methode von Trickbetrügern“, teilte Polizeisprecherin Anja Dierschke auf Anfrage von BERLIN LIVE mit. Um einen Schaden zu verhindern, sei ein Grundsatz im Kontakt mit echten oder vermeintlichen Polizeibeamten wichtig: „Die Polizei fragt Sie niemals persönlich oder telefonisch nach Ihren Vermögensverhältnissen und nimmt auch kein Geld entgegen.“
Fahndung nach Tätern schwierig
Die Wertgegenstände wiederzubekommen, die wie im konkreten Fall an die Betrüger übergeben wurden, ist alles andere als einfach. Dazu trägt bei, dass es sich meist um organisierte Banden handelt, die teilweise aus dem Ausland operieren. „Während Vermögensteilwerte bei den Abholenden in einigen wenigen Fällen noch sichergestellt werden können, ist der Vermögensanteil, den die Telefonisten erhalten, in der Regel nicht mehr auffindbar“, heißt es vonseiten der Berliner Polizei.
Ähnlich verhält es sich bei der Suche nach den Tätern. „Fahndungserfolge lassen sich derzeit nahezu ausschließlich bei den Tatverdächtigen verzeichnen, die der sogenannte ‚Abholerebene‘ zuzuordnen sind“, berichtet Dierschke gegenüber BERLIN LIVE. Die Telefonisten an der Stimme zu identifizieren und ihrer im Ausland habhaft zu werden, sei nahezu ausgeschlossen.