Der Ärztemangel macht vor Berlin nicht halt – insbesondere im Bezirk Marzahn-Hellersdorf zeichnet sich eine dramatische Unterversorgung ab.
Vor allem Fachärzte fehlen laut einem Bericht des „Berliner Kuriers“.
Berlin leidet unter Ärztemangel
Demnach liegt der Versorgungsgrad bei Augenärzten bei nur 88 Prozent, bei Frauenärzten bei 82,2 Prozent und bei Hautärzten sogar bei lediglich 71,9 Prozent.
Auch bei Hausärzten (80,5 Prozent) und HNO-Ärzten (84,5 Prozent) herrscht ein deutlicher Mangel. Laut dem Bezirk werden selbst die veralteten Richtwerte der Kassenärztlichen Vereinigung nicht erreicht. Eine der Hauptursachen: Es fehlt an bezahlbaren, geeigneten Praxisräumen. Um diesem Problem zu begegnen, hat der Bezirk seit letztem Freitag die Praxisraumbörse online gestellt.
Dieses digitale Vermittlungsportal richtet sich an Ärzte, die in Marzahn-Hellersdorf eine Praxis eröffnen möchten, sowie an Vermieter mit freien Flächen, die sich für eine medizinische Nutzung eignen. Gesundheitsstadtrat Gordon Lemm (SPD) sieht in der Börse eine „konkrete, praxisnahe Lösung“, um die Raumsuche zu erleichtern – einen häufigen Stolperstein auf dem Weg zur Niederlassung.
Praxisraumbörse ein „großer Gewinn“
Das Konzept der Praxisraumbörse wurde vom Nachbarbezirk Treptow-Köpenick übernommen, wo es bereits erfolgreich erprobt wurde. Lemm nennt diese Erfahrung einen „großen Gewinn“ und betont, dass der Bezirk zwar keinen direkten Einfluss auf die Ärzteversorgung habe, aber alles unternehmen wolle, um die Situation zu verbessern.
Interessierte Ärzte und Anbieter können über die Praxisraumbörse ihre Suche oder freien Räume unkompliziert registrieren. Ziel ist es, die ärztliche Versorgung vor allem in den stark unterversorgten Fachbereichen zu stärken und den Bewohnern eine verbesserte Gesundheitsversorgung vor Ort zu bieten.
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