In Berlin läuft die Umsetzung der Teillegalisierung von Cannabis schleppend an. Fast ein Jahr nach dem Gesetzesbeschluss erhielten nur wenige Vereine eine Anbaugenehmigung.
Grund dafür sind unklare Zuständigkeiten und Verzögerungen im Genehmigungsverfahren. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) spielt dabei eine zentrale Rolle. Eine neue Fachgruppe soll nun für mehr Klarheit und Struktur sorgen.
Berlin genehmigt mehrere Anbauflächen für Canabis
Laut dem aktuellen Jahresbericht des Lageso, von dem der „rbb“ berichtete, wurden in Berlin bislang nur sieben Vereine zum Cannabisanbau zugelassen. Zwischen November 2024 und Juni 2025 gingen insgesamt 29 Anträge ein. Die genehmigten Anbauflächen liegen in mehreren Berliner Bezirken – darunter Lichtenberg, Pankow, Reinickendorf und Steglitz-Zehlendorf.
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Die Bearbeitung dieser Anträge stockte lange. In Berlin herrschte nach der Teillegalisierung zunächst Unklarheit über die Zuständigkeiten. Gesundheitssenatorin Ina Czyborra gab im Frühjahr zu: Es laufe noch nicht „rund“.
Große Herausforderungen – neue Fachgruppe soll entlasten
Alexander Straßmeir, Präsident des Lageso, erklärte: Die Herausforderung bestehe darin, eine Balance „zwischen rechtskonformer Sorgfalt und pragmatischer Verwaltungspraxis“ zu finden. Der Aufbau einer neuen Fachgruppe für den Cannabisbereich sei 2024 eine der bedeutendsten Entwicklungen innerhalb der Behörde gewesen. Die neue Fachgruppe ist Teil der Verbraucherschutzabteilung des Lageso. Sie soll die Antragstellung effizienter gestalten und den Anbau in Berlin stärker regulieren.
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In Berlin beschäftigt das Lageso über 1.000 Mitarbeitende an vier Standorten. Neben dem Bereich Cannabis koordiniert die Behörde auch Pflege, Versorgung und umweltbezogenen Gesundheitsschutz. 2024 lag ein besonderer Fokus auf der Fachkräftesicherung in der Pflege – neben dem organisatorischen Aufbau der neuen Cannabis-Abteilung.
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